Der Rodellift am Kaltenbronn (Foto: SWR)

Nie wieder den Berg hochlaufen

Auf den Kaltenbronn dürfen auch die Schlitten im Lift mitfahren

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Heiner Kunold
Das ist Heiner Kunold (Foto: SWR)

Eigentlich hat ja jeder Schlittenfahrer schon einmal daran gedacht: Warum gibt es eigentlich für Rodler keinen Lift? Nun, es gibt ihn: auf dem Kaltenbronn im Landkreis Rastatt.

Bergaufrodeln nennen sie das in Kaltenbronn. Es ist der erste und einzige Lift für Schlittenfahrer im ganzen Nordschwarzwald. Die Schlittenfahrer stellen sich genau wie die Skifahrer unten am Bügellift an und werden genauso den Berg hochgezogen. Damit das funktioniert, braucht der Schlitten lediglich eine Liftbügelhalterung.

Bergaufrodeln am Kaltenbronn (Foto: SWR, Heiner Kunold)
Auf dem Kaltenbronn steht der einzige Lift im Nordschwarzwald für Rodler

Auf dem Skihang sind nur Spezialschlitten erlaubt

Normale Schlitten haben so eine spezielle Halterung natürlich nicht. Deshalb müssen auf dem Kaltenbronn Spezialschlitten gemietet werden. Die Technik ist kinderleicht zu verstehen. Der große Liftbügel wird vorne am Schlitten eingehängt und oben einfach ausgeklinkt. Eine kurze Einweisung genügt und los geht es!

Ski und Schlitten fahren getrennt auf dem Kaltenbronn

Natürlich dürfen Ski- und Schlittenfahrer auch auf dem Hang in Kaltenbronn nicht einfach durcheinander fahren. Das ist viel zu gefährlich, weil die Schlitten behäbiger sind und schlechter ausweichen können. Deshalb wurde der 600 Meter lange Hang in zwei Hälften geteilt und durch Stangen abgetrennt: Links fahren die Skifahrer und die rechte Seite des Hangs ist den Schlitten vorbehalten.

"Das ist nicht gefährlicher als Skifahren. Wir hatten in den vergangenen vier Jahren keinen einzigen ernsthaften Unfall."

Natürlich kann man auch mit dem Bergaufrodelschlitten umkippen. Aber das ist beim Schlittenfahren ja auch sonst kein Drama. Damit keine ernsthaften Unfälle passieren, verfügen die schweren Spezialschlitten über eine Bremse. Zum einen, um beim Fahren die Geschwindigkeit reduzieren zu können, zum andern, damit bei einem Sturz der Schlitten nicht einfach alleine weiterfährt. Denn so ein herren- oder damenloser Schlitten könnte unkontrolliert zu einem ziemlichen Geschoss werden.

Bergaufrodeln am Kaltenbronn (Foto: SWR, Heiner Kunold)
Mit einem Spezialschlitten kann der Lift für Schlittenfahrer auf dem Kaltenbronn genutzt werden

Ein Rodelkurs ist nicht nötig

Einen Rodelkurs bieten sie auf dem Kaltenbronn nicht an. "Nicht nötig", winkt Sven Schlegel ab. "Bei der ersten Fahrt einfach ein bisschen langsam machen und ausprobieren", empfiehlt der Liftbetreiber. Die Geschwindigkeit kommt dann bei den nächsten Fahrten von ganz alleine.

Bei Flutlicht jeden Abend geöffnet

Bergaufrodeln auf dem Kaltenbronn kostet fünf Euro je Fahrt, inklusive Schlitten. Die Stundenkarte kostet 18 Euro. Wer sich ein bisschen ranhält, kann da auf einen deutlich günstigeren Schnitt kommen. 22 Spezialrodelschlitten gibt es derzeit zu mieten und geöffnet hat die Bergaufrodelbahn unter der Woche bei Flutlicht von 17:30 Uhr bis 21:30 Uhr, an den Wochenenden auch tagsüber.

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