Bahn muss Mehrkosten von Stuttgart 21 alleine tragen

Nach S21-Urteil: Sanierungsstau bei Regionalbahnstrecken befürchtet

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Der Verkehrsclub Deutschland befürchtet auf Murr- und Frankenbahn weiteren Sanierungsstau, weil die Deutsche Bahn die Mehrkosten vom Bahnprojekt Stuttgart 21 selbst bezahlen muss.

Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtes Stuttgart, dass die Deutsche Bahn die Mehrkosten für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 alleine bezahlen muss, befürchtet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) im Landesverband Baden-Württemberg weiteren Sanierungsstau auf den Regionalstrecken. Betroffen könnten in der Region Heilbronn-Franken vor allem die Murr- oder Westfrankenbahn sein, sagte Vorstand Gero Treuner dem SWR.

Sanierungsstau könnte sich verschärfen

Das Urteil würde den Status Quo erhalten, so Treuner. Das hieße, die angespannte Finanzlage der Deutschen Bahn bleibe so und würde nicht durch Geld der anderen Projektpartner entlastet.

Während es für viele großen Projekte eigene, spezielle Budget gibt, finden sich die vergleichsweise kleineren Sanierungsmaßnahmen auf der Murr- und Frankenbahn im allgemeinen Budget der Bahn für Sanierungen. Deshalb sei zu befürchten, dass bei knapper Finanzlage der Bahn, hier nicht die benötigten Mittel bereitgestellt werden, sagte der VCD-Vorstand. Es liege bereits ein gewisser Sanierungsstau vor, der würde sich eher noch verschärfen.

Die Deutsche Bahn muss nach einem Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichtes Stuttgart die Mehrkosten von rund sieben Milliarden Euro alleine tragen. Die Bahn hatte bereits vor der Gerichtsentscheidung angekündigt, im Falle einer Niederlage das Urteil anzufechten.

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