Nach SWR-Informationen sind mehr als 30 Rechtsextremisten aus ganz Deutschland in Kirchberg im Landkreis Schwäbisch Hall zu einem geheimen Treffen zusammengekommen. Sie gehören den "Jungen Nationalisten (JN)" an - der Jugendorganisation der NPD.
Laut Verfassungsschutz war diese in Baden-Württemberg bisher kaum aktiv. Nach dem geheimen Treffen bestätigte das Landesamt dem SWR nun, "dass die Jungen Nationalisten im Land in Zukunft wieder wahrnehmbar in Erscheinung treten könnten." Sie haben demnach eine Art "Stützpunkt" für Baden-Württemberg gegründet.
Kirchberg als Treffpunkt extremistischer Organisationen
Das Treffen der NPD-Anhänger fand im sogenannten "Jugendheim Hohenlohe" statt - einem alten Bauernhaus, das vom rechtsextremen "Bund für Gotterkenntnis" betrieben wird. Nach SWR-Informationen hat es in dem Haus in diesem Jahr bereits etwa ein Dutzend Treffen extremistischer Organisationen gegeben.
Nachdem es in der Region Proteste gegen solche Treffen gab, haben die Kirchberger Stadtverwaltung, der Gemeinderat und der Ortschaftsrat Lendsiedel in einem Offenen Brief an den "Bund für Gotterkenntnis" klargestellt, dass sie "rechtsextremistisches Gedankengut" ablehnen. Eine Antwort des völkisch-religiösen Vereins steht aus.