Der Naturschutzbund NABU hat wenig Hoffnung für die Schwalben, die in den vergangenen Tagen rund um den Bodensee gestrandet sind. Aufgrund des schlechten Wetters haben sie den Flug über die Alpen nicht geschafft. Eigentlich ziehen Schwalben im Herbst in Richtung Sahara zum Überwintern. Weil wegen der Kälte aber auch nur wenige Insekten unterwegs waren, drohen viele zu verhungern, sagt Rudi Apel vom NABU. Eine Situation wie diese habe er in den vergangenen 17 Jahren nicht erlebt.
Futter anzubieten und den Vögeln so zu helfen sei sehr schwierig, sagt Apel. Denn Schwalben lassen sich nicht so füttern wie Meisen oder andere Vogelarten: Sie nutzen keine Vogelhäuschen. Kurzfristig könne man als Mensch also momentan fast nichts für die Tiere tun.
Vögel brauchen nun dringend Insekten als Nahrung
Die Hoffnung des Experten ruht nun auf den besseren Wetteraussichten für die kommenden Tage. Das könne helfen, damit sich die Vögel nochmal satt fressen können, sagt Apel. Die Schwalben seien momentan noch zu schwach für den Weiterflug.
Noch sei nicht absehbar, wie sich die Situation auf den Schwalbenbestand auswirkt. Aber schon seit Jahren sei die Zahl der Schwalben im Land rückläufig, sagt der NABU-Experte.