In Bayern und Sachsen-Anhalt sind Masken künftig keine Pflicht mehr im öffentlichen Nahverkehr. Beide Länder setzen auf mehr Eigenverantwortung. In Bayern gilt die Maskenpflicht im Nahverkehr ab Samstag nicht mehr. Stattdessen gibt es nur eine Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. In Baden-Württemberg besteht die Maskenpflicht in Bus und Bahn weiterhin. Landtagsabgeordnete aus der Bodenseeregion bewerten die Entscheidung des benachbarten Bundeslandes Bayern unterschiedlich.
Gemischte Meinungen bei Landtagsabgeordneten
"Endlich! Und hoffentlich auch bald bei uns!", heißt es von Raimund Haser, CDU-Landtagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Wangen-Illertal. Auch Klaus Hoher, Landtagsabgeordneter von der FDP für den Bodenseekreis, begrüßt die Abschaffung der Maskenpflicht.
Hoher setze bei den Menschen auf Eigenverantwortung, ob sie eine FFP2-Maske tragen oder nicht. Petra Krebs aus dem Wahlkreis Wangen (Grüne) dagegen unterstützt die weiter bestehende Maskenpflicht im ÖPNV im Baden-Württemberg.
Krebs bedauert, dass die Gesundheitsministerkonferenz keine bundeseinheitliche Regelung getroffen habe. Hans-Peter Storz, Abgeordneter für den Wahlkreis Singen (SPD), kritisiert, dass unterschiedliche Regeln im Bund und in den Ländern der politischen Glaubwürdigkeit schaden. Er fände es richtig, im gesamten öffentlichen Verkehr keine Maskenpflicht mehr zu haben.
"Maske auf, Maske ab" bei Fahrt über die Grenze
In der Grenzregion am Bodensee führt die unterschiedliche Gesetzeslage dazu, dass Bahn- und Buskunden während der Fahrt durch Baden-Württemberg Maske tragen müssen, beim Überfahren der Landesgrenze nach Bayern aber wieder absetzen können. In Friedrichshafen sind die Meinungen dazu gespalten.