Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) kritisiert, dass Verkehrsunternehmen in ihren Bussen und Bahnen immer noch die Maskenpflicht anordnen müssen. Grund sei die Verordnung des Landes Baden-Württemberg, sagte VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger dem SWR am Dienstag.
Fast nirgendwo gelte mehr die Maskenpflicht, so der VVS-Chef. Deshalb hätten viele bei spontanen Fahrten keine Maske dabei. Und das führe auch in der Region Stuttgart immer wieder zu Streit mit anderen Fahrgästen oder Zugführern. Hachenberger fordert das Sozialministerium dazu auf, zu prüfen, ob Baden-Württemberg die Maskenpflicht im ÖPNV nicht aussetzen kann. Schließlich gelte sie auf Flügen innerhalb Deutschlands und in Supermärkten auch nicht mehr, argumentiert der VVS-Chef.
VVS: Akzeptanz für die Maske in Bussen und Bahnen nimmt ab
Seine Beobachtung: Insgesamt nehme die Akzeptanz ab. Im Pendlerverkehr sei die Akzeptanz zwar noch sehr gut, aber abends und am frühen Morgen lasse sie stark nach.
Viele Menschen in Stuttgart unterstützen die Forderung des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart. "Ich bin für die Abschaffung der Pflicht", äußert sich beispielsweise ein Mann gegenüber dem SWR. Er denke, dass mittlerweile jede und jeder selbst entscheiden könne, ob er eine Maske tragen will oder nicht. Eine Frau ergänzt: "Ich fände es gut, wenn die Pflicht wegfallen würde." Das wäre eine Befreiung, ist zu hören. Dabei ergänzen viele: "Ich würde sie auch freiwillig tragen."
Nicht alle Fahrgäste sind für einen Wegfall der Maskenpflicht
Andere verweisen auf die kalte Jahreszeit und sprechen sich dafür aus, dass es bei der Maskenpflicht bleiben solle. Man sitze und stehe oft dicht an dicht. Außerdem schütze die Maske nicht nur vor Corona, sondern auch vor Erkältungskrankheiten.