In den Gewächshäusern auf der Insel Reichenau wird aktuell Ingwer geerntet. Zwei Gemüsegärtner bauen den Ingwer in Bio-Qualität auf einer Fläche von rund einem Hektar an, sagt Christian Müller, stellvertretender Geschäftsführer der Reichenau-Gemüse Genossenschaft. Er rechnet damit, dass in diesem Jahr rund 40 Tonnen Ingwer geerntet werden können. In Handarbeit werden die Wurzeln aus dem Boden gezogen, die Knollen vom Grünteil abgeschnitten und von kleinen Wurzelhärchen befreit. Danach werde der Ingwer gewaschen, verpackt und kühl gelagert, teilt die Reichenau-Gemüse Genossenschaft mit. Verkauft wird der Ingwer dann unter anderem in Lebensmittelgeschäften und auf Wochenmärkten in der Region. Geerntet wird noch bis November.
SWR-Reporterin Esther Leuffen war bei der Ingwerernte dabei:
Ingwer ist vielseitig einsetzbar
Der scharfe Ingwer könne beim Kochen vielfältig eingesetzt werden, heißt von der Reichenau-Gemüse Genossenschaft. Vor allem in der asiatischen Küche sei Ingwer als Gewürz sehr beliebt, aber auch als eingelegte Frucht, in Chutneys oder in Getränken kommt er zum Einsatz. Zudem ist Ingwer sehr gesund. Man spreche auch vom "Antibiotikum der Naturheilkunde", so die Reichenau-Gemüse Genossenschaft.
14.800 Tonnen Gemüse auf der Reichenau geerntet
Im vergangenen Jahr wurden auf der Gemüseinsel Reichenau insgesamt 14.800 Tonnen Gemüse geerntet. Die Gärtnerinnen und Gärtner produzierten auf ihren Feldern und in den Gewächshäusern auf der Reichenau und im Hegau Salate, Tomaten, Paprika und anderes Gemüse, gut die Hälfte davon in Bio-Qualität. Die Reichenau-Gemüse Genossenschaft machte einen Umsatz von knapp 32 Millionen Euro.