Nach dem Windhundverfahren sind am Donnerstagmorgen Bauplätze in Erlenmoos (Kreis Biberach) vergeben worden. Das bedeutet: Wer zuerst da war und eine korrekte Bewerbung vorweisen konnte, bekam den Zuschlag für ein Grundstück im neuen Baugebiet der Gemeinde.
Neun Bewerberinnen und Bewerber interessierten sich für die ersten sechs Plätze. Und sechs Bewerberpaare haben es geschafft: Am Donnerstag gegen 9 Uhr endete für sie das lange Warten und sie erhielten die Zusage. Einige von ihnen hatten vier Wochen lang vor der Gemeindehalle gecampt, um rechtzeitig vor Ort zu sein.
Die gemeinsame Zeit des Campens hat die Bewerberinnen und Bewerber offensichtlich zusammengeschweißt. Sie haben zusammen Pizza gebacken, Fußball geschaut und sich sogar einen mit Holz geheizten Pool bestellt.
"Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben, dass der Moment jetzt da ist", sagt eine Bewerberin, kurz nachdem sie den Zuschlag bekommen hat. Eine andere schildert ihre Gefühle so: "Erleichterung, dass man jetzt so gut wie einen Bauplatz hat." Und ein Dritter ergänzt: "Im bisherigen Leben ist das schon ein großer Schritt, aber jetzt sind wir richtig glücklich."
Erlenmoos wollte möglichst große Rechtssicherheit erreichen
Das vierwöchige Windhundverfahren sei nötig gewesen, um möglichst große Rechtssicherheit bei der Vergabe zu haben. Das erklärte Erlenmoos' Bürgermeister Marcus Schmid (CDU) während das Verfahren lief.
Eine Vergabe an diejenigen, die zuerst da sind, gab es im vergangenen Dezember auch in der Gemeinde Gutenzell-Hürbel (Kreis Biberach). Dort zelteten zahlreiche Bewerber vor dem Rathaus.