Derzeit haben mehrere Bewerberinnen und Bewerber um einen Bauplatz in Erlenmoos ihr Lager vor der Gemeindehalle aufgeschlagen. Denn dort müssen Mitte Oktober die Bewerbungsunterlagen im sogenannten Windhundverfahren abgegeben werden. Das bedeutet: Wer zuerst da ist und eine korrekte Bewerbung vorweisen kann, bekommt den Zuschlag für ein Grundstück im neuen Baugebiet der Gemeinde.
SWR-Reporter Johannes Riedel hat die Camper in Erlenmoos besucht:
Junge Paare und Familien wollen in der Gemeinde bauen
Insgesamt vier Wochen lang stehen die Bewerberinnen und Bewerber nun auf dem Sportplatz vor der Gemeindehalle. Bisher sind sechs Wohnmobile vorgefahren. Darunter sind junge Paare und Familien, die in Erlenmoos verwurzelt sind und dort dauerhaft leben möchten. Dass Bauen immer teurer wird und die Zinsen steigen, schreckt die Bewerberinnen und Bewerber vorerst nicht ab. Wenn sie den Bauplatz ergattert haben, haben sie fünf Jahre Zeit, um mit dem Bau des Eigenheims zu beginnen.
Das vierwöchige Windhundverfahren sei nötig, um möglichst große Rechtssicherheit bei der Vergabe zu haben, sagt Erlenmoos' Bürgermeister Marcus Schmid.
Das Prinzip, Bauplätze an diejenigen zu vergeben, die zuerst da sind, hatte im vergangenen Dezember auch die Gemeinde Gutenzell-Hürbel (Kreis Biberach) verfolgt. Dort zelteten zahlreiche Bewerber vor dem Rathaus.