In Fischen und Wasser nachgewiesen

Bodenseestiftung will mit Kommunen gegen Mikroplastik vorgehen

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Autor/in
Marion Kynaß
SWR-Redakteurin Marion Kynaß Autorin Bild

Die Bodenseestiftung aus Radolfzell ruft Kommunen dazu auf, aktiv gegen Mikroplastik vorzugehen. Mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung will sie für das Thema sensibilisieren.

Die Bodenseestiftung aus Radolfzell (Kreis Konstanz) will gemeinsam mit dem Global Nature Fund gegen Mikroplastik-Einträge im Bodensee vorgehen. Mit der freiwilligen Selbstverpflichtung, dem sogenannten Seenpapier, sollen Kommunen rund um den Bodensee darauf aufmerksam gemacht werden, dass Plastik und damit auch Mikroplastik im Alltag nach wie vor präsent seien, so Dimitri Vedel von der Bodenseestiftung. Damit könnten sich die Kommunen auch für den Erhalt der Lebensqualität am Bodensee einsetzen.

"Die Unterzeichnung des Seenpapiers ist ein starkes Signal dafür, sich aktiv für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger und unserer Gewässer einzusetzen."

Trinkbrunnen statt Plastikflaschen

Es sei nahezu unmöglich, Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt sei, wieder daraus zu entfernen, so die Bodenseestiftung in einer Mitteilung. Die Bodensee-Kommunen könnten nun eine Vorreiter- und Schlüsselrolle im Kampf gegen Mikroplastik einnehmen. Daher wurden 15 verschiedene Bereiche gemeinsam mit Vertretern von Städten und Gemeinden für das "Seenpapier" beleuchtet, vom Angelsport bis zum Wochenmarkt. Dabei werden Alternativen aufgezeigt: Beispielsweise könnten Kommunen für Trinkbrunnen sorgen, um Plastiktrinkflaschen zu vermeiden.

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In der Landwirtschaft soll laut Bodenseestiftung darauf geachtet werden, dass im Boden eingegrabene Folien nach Gebrauch komplett entfernt werden. Von dem Projekt könnten die Kommunen auch finanziell profitieren. Mehrwegsysteme für den Gastronomiebereich und in Sanitärräumen und Badezimmern könnten mit Einsparungen verbunden sein, so die Bodenseestiftung.

Mikroplastik in Bodenseefischen nachgewiesen

All das seien Punkte, um den Eintrag von Mikroplastik in das Grundwasser und den Bodensee zu verringern. Denn eine Untersuchung der Fischereiforschungsstelle Langenargen habe in Fischen im Bodensee Mikroplastik nachgewiesen.

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