Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Montag, 24. August 2020

Stand

Das war der Montag in Baden-Württemberg

Reisewarnung für Côte d'Azur und Region um Paris

21:59 Uhr

Die Bundesregierung hat am Montagabend wegen der Corona-Ansteckungsgefahren eine Reisewarnung für die französischen
Regionen Île-de-France mit der Hauptstadt Paris sowie Provence-Alpes-Côte d'Azur ausgesprochen. Beide Gebiete werden seitdem auf der fortlaufend aktualisierten Liste des bundeseigenen Robert Koch-Institutes (RKI) als Risikogebiete geführt. Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben.

Das bedeuten die "Corona-Warnstufen" für einen Landkreis

20:23 Uhr

In Heilbronn gilt seit heute die so genannte "Vorwarnstufe". Innerhalb von sieben Tagen wurden 39 Fälle pro 100.000 Einwohner festgestellt. Aber was bedeutet diese "Vorwarnstufe" in einem Landkreis und was passiert, wenn die Zahlen noch weiter steigen?

Ärger mit der Versicherung: Wenn die Betriebsschliessungs-Versicherung nicht einspringt

20:01 Uhr

Eine Versicherung gegen das Coronavirus gibt es zwar nicht. Hotels und Restaurants können sich aber für entsprechende Fälle versichern, beispielsweise wenn sie wegen Krankheiten, die den Betrieb gefährden, vorübergehend schliessen müssen. Ein Traditionsbetrieb in Herrenberg (Kreis Böblingen) hat deshalb jetzt Ärger mit der Versicherung, weil ihre Betriebsschließungsversicherung sie im Stich lässt.

Gesundheitsminister einigen sich auf neue Teststrategie

19:17 Uhr

Kostenlose Corona-Tests für Urlauber bei der Einreise nach Deutschland soll es nach dem Willen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern nach Ende der Sommerreisesaison nicht mehr geben. Außerdem soll die erst kürzlich eingeführte Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten wieder abgeschafft werden. Entsprechende Vorschläge legten die Minister am Abend nach einer Schaltkonferenz vor. Es habe eine hohe Übereinstimmung gegeben, dass richtigerweise im Sommer die Tests für Reisende ausgeweitet worden seien, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach dem Gespräch. Man sei sich aber gleichzeitig einig, dass mit Ende der Rückreisewelle die Kapazitäten wieder stärker im Bereich Pflege und Krankenhäuser genutzt werden sollten. Unklar ist noch, wann genau die neuen Regeln in Kraft treten sollen. Diskutiert wird über den 15. September. Dann beginnt auch in Baden-Württemberg als letztem Bundesland wieder die Schule.

So reagiert Heilbronn auf stark steigende Corona-Fallzahlen

18:52 Uhr

Heilbronn hat bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus eine kritische Marke überschritten. Während einige Heilbronner die Entwicklung besorgt wahrnehmen, versuchen die Verantwortlichen jetzt, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.

184 neue Infektionen in Baden-Württemberg

18:34 Uhr

Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 40.360 gestiegen. Das sind 184 mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Landesgesundheitsamtes hervorgeht. Etwa 36.024 Menschen gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus blieb bei 1.863. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert wurde mit 1,21 angegeben. Er gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Heilbronn hatte als erste Kommune im Land seit Monaten wieder eine kritische Marke überschritten. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Heilbronn lag heute bei knapp 41,2 Fällen auf 100.000 Einwohner. Nach wie vor ist der Anteil der Infizierten mit schweren Verläufen niedrig - auch, weil im Vergleich zur ersten Hochphase mehr jüngere Menschen unter den Neuinfizierten sind.

Innenminister bringt Ausweitung der Maskenpflicht ins Spiel

16:36 Uhr

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) sieht die Zunahme an Infektionen mit dem Coronavirus mit Sorge. Mögliche Konsequenzen könnten die Ausweitung der Maskenpflicht sowie eine Verschärfung der Regelung für private Feiern sein.

Umfrage: 91 Prozent halten Testpflicht für Rückkehrer für angemessen

16:23 Uhr

Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland hält die Testpflicht für Reiserückkehrer einer Umfrage zufolge für richtig. Wie aus dem am Montag veröffentlichten "Corona-Monitor" des Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR) hervorgeht, gaben 91 Prozent der bundesweit Befragten an, die Pflicht sei angemessen. Die vorgeschriebenen Tests finden damit im Vergleich zu anderen Maßnahmen die höchste Zustimmung, knapp vor Abstandsregeln (89 Prozent) und Maskenpflicht sowie Veranstaltungsabsagen (je 87 Prozent). "Die hohe Zustimmung zu den Maßnahmen deutet darauf hin, dass sich die Bevölkerung der Risiken durch das Virus nach wie vor bewusst ist", sagte BfR-Präsident Andreas Hensel.

Ab 1.9.: Lufthansa verschärft Maskenpflicht an Bord ihrer Maschinen

14:37 Uhr

Bislang genügte an Bord von Lufthansa-Maschinen ein formloses ärztliches Attest, um an Bord keine Mund-Nase-Bedeckung tragen zu müssen. Vom 1. September an müssen Passagiere zusätzlich einen negativen Corona-Test vorlegen, der zum geplanten Abflug nicht älter als 48 Stunden sein darf, um keine Maske tragen zu müssen. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Außerdem müssen Atteste auf einem Lufthansa-Formblatt vorgelegt werden. Mit den neuen Regeln werde ein besserer Schutz für alle Fluggäste sichergestellt. Sie gelten für alle Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns.

Corona-Testzentrum an A5 bei Neuenburg stößt an Grenzen

14:05 Uhr

Das Corona-Testzentrum für Reiserückkehrer an der A5 bei Neuenburg (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) ist am vergangenen Wochenende an seine Grenzen gestoßen. Insgesamt haben sich dort bereits 15.000 Menschen auf das Virus testen lassen. Allein von Freitag bis Sonntag waren es bis zu 2.000 Testpersonen täglich - weit überwiegend Reiserückkehrer. Das sagte eine Sprecherin des DRK-Kreisverbandes Müllheim, der die Teststation an der A5 mit 30 Helfern betreibt. Immer wieder musste die Polizei die Station schließen, weil sich bereits ein Rückstau auf dem Standstreifen der Autobahn gebildet hatte. Im Durchschnitt warteten die Autofahrer eine Stunde auf ihren Test. Die Ergebnisse können laut DRK nach 48 Stunden über ein Kennwort abgerufen werden. Ab Donnerstag soll das Testzentrum in Neuenburg personell von der Bundeswehr unterstützt werden.

Corona-Ausbruch in Verpackungsfirma in Heidelberg

13:15 Uhr

Bei der Verpackungsfirma "Gaster Wellpappe" in Heidelberg-Pfaffengrund sind 29 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut Landratsamt wird dort heute eine Flächentestung auf das Coronavirus durchgeführt. Die Ergebnisse lägen in etwa zwei Tagen vor. In dem Unternehmen sind insgesamt rund 150 Personen beschäftigt.

Stufe Gelb in Heilbronn führt zu neuen Maßnahmen

13:00 Uhr

Seit Sonntag herrscht in Heilbronn die Corona-Vorwarnstufe, nun wurden erste Maßnahmen ergriffen. Die Test-Kapazitäten sollen erhöht werden, um Corona-Infizierte unter den Reiserückkehrern schnell identifizieren zu können. Diese machten 80 Prozent der Neu-Infizierten aus, sagte Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD). Zusätzlich werde das Personal in Gesundheits- und Ordnungsamt deutlich erhöht, damit die Infektionsketten ausfindig gemacht und verfolgt werden können. In Heilbronn wurden 39 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gemessen, was die sogenannte Vorwarnstufe (Stufe Gelb) zur Folge hat.

Bald wieder flächendeckende Corona-Teststellen im Land

11:54 Uhr

Die Landkreise in Baden-Württemberg sollen schrittweise wieder alle Anlaufstellen für Corona-Tests bekommen. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) am Montag in Stuttgart mitgeteilt. Neben diesen sogenannten Abstrichstellen gibt es mehr als 700 Schwerpunktpraxen für Patienten mit Corona-Symptomen, außerdem die Teststationen für Reiserückkehrer an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen. Kostenfrei getestet werden - auch ohne Symptome - Urlaubsheimkehrer, Lehrkräfte und Menschen, die über die Corona-Warn-App über ein "erhöhtes Risiko“ informiert wurden. Alle anderen müssen ihren Test bezahlen. Die KVBW appelliert an alle, sich verantwortungsbewusst zu verhalten und die sogenannten AHA-Regeln zu beachten, also Abstand, Hygiene und Alltagsmaske.

Lockdown sorgte für Boom bei Haustieren

11:15 Uhr

Während des Lockdowns waren Kontakte zu anderen Menschen auf ein Minimum beschränkt, deshalb haben sich offenbar viele tierischen Ersatz gesucht. Der Deutsche Tierschutzbund verzeichnete eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage bei Züchtern, Zoohändlern und Tierheimen, beispielsweise in Karlsruhe. Unter anderem hätten die Tierasyle in Heilbronn und Waldenburg so gut wie keine Katzen und Hunde mehr zur Vermittlung gehabt. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Menschen in Krisenzeiten von Tieren profitieren. Demnach gibt ihnen zum Beispiel der Alltag der Tiere mit Füttern und Gassigehen eine Tagesstruktur, die Tiere vermitteln Sicherheit. Die Tierschützer berichten allerdings auch von "skurrilen Anfragen", etwa, ob man ein Tier nur für drei Monate übernehmen könnte, um die Kinder zu bespaßen. Mittlerweile hat sich der Boom allerdings wieder gelegt, die Tierheime bekommen wieder viele neue Bewohner.

Keine Gratisbrillen für "Corona-Helden"

10:44 Uhr

Das Oberlandesgericht Stuttgart hat Optikern die Werbung mit einem Brillengeschenk an sogenannte "Corona-Helden" verboten. Die Optikerkette "pro optik" hatte im April auf ihrer Internetseite mit einer Gratisbrille für "unsere Helden - exklusiv für Pflegerinnen, Pfleger, Ärztinnen und Ärzte" geworben. Dagegen hatte ein Gewerbeverband eine einstweilige Verfügung beantragt. Die Richter des OLG sehen die Werbeaktion als unlauter an, die kostenlose Abgabe von Brillen verstoße gegen das Heilmittelgesetz. Zudem habe die Gratisbrille nur für bestimmte Kollektionen und Gläser einer bestimmten Marke gegolten, das stuften die Richter als Produktwerbung ein. Außerdem könnten die Adressaten "unsachlich" beeinflusst werden, weil sie aus Dankbarkeit für die geschenkte Brille beispielsweise noch eine Sonnenbrille kaufen. Das Urteil ist rechtskräftig, die Aktion inzwischen eingestellt.

Gesundheitsminister beraten über Vorgehen in der Krise

10:04 Uhr

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten heute Nachmittag über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise - vorbereitend für die Videokonferenz der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten am Donnerstag. Es soll beispielsweise um die Frage gehen, ob es bundesweit einheitliche Regelungen geben sollte.

Lucha zu Infektionen in Heilbronn: Landesregierung "angespannt"

9:27 Uhr

In Heilbronn wurde zum ersten Mal seit Monaten in Baden-Württemberg die kritische Marke bei den Corona-Neuinfektionen überschritten. In den vergangenen sieben Tagen sind dort 39 von 100.000 Einwohnern positiv auf Corona getestet worden. Die kritische Marke liegt bei 35 Infektionen. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sagte im SWR, die Landesregierung sei in angespannter und wachsamer Stimmung. Versammlungen und Feste mit hundert Teilnehmern sollten dort nicht mehr stattfinden. Lucha sagte weiter, dass er und seine Kollegen aus Bund und Ländern bei ihrer heutigen Videokonferenz eine bundesweit einheitliche Regelung etwa für Versammlungsobergrenzen anstreben.

"Torture Ship" legt unter Corona-Auflagen wieder ab

8:52 Uhr

Trotz der Corona-Krise soll am kommenden Samstag das sogenannte "Torture Ship" in Friedrichshafen ablegen. Aufgrund der Corona-Auflagen wurde die Passagierzahl auf dem Partyschiff der Sadomaso-Szene reduziert.

Novartis-Chef äußert Selbstkritik wegen Entwicklung eines Corona-Medikaments

8:20 Uhr

Der Chef des Basler Pharmakonzerns Novartis, Vas Narasimhan, äußert bezüglich der Entwicklung eines Medikaments gegen das Coronavirus öffentlich Selbstkritik. Das Unternehmen hätte tatsächlich gehofft, mehr aus den bestehenden Medikamenten für die Covid-19-Bekämpfung herausholen zu können und auch schneller zu sein bei der Entwicklung eines neuen Wirkstoffs, sagte Narasimhan in einem Interview der "Neuen Zürcher Zeitung". Mit einer verstärkten Kooperation mit Biotechfirmen, wie dies andere Konzerne gemacht hatten, wäre vermutlich mehr drin gewesen, sagte er. Novartis habe sich mehr auf die hauseigenen Aktivitäten konzentriert und dabei eine Lektion gelernt.

Mehr Maskenkontrollen an Bahnhöfen

7:26 Uhr

Die Deutsche Bahn will laut eines Zeitungsberichts künftig abends mehr Sicherheitskräfte an Bahnhöfen einsetzen. Sie sollen die Einhaltung der Maskenpflicht überwachen, sagte Bahn-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke der "Bild". Es sei nicht hinnehmbar, dass sich einige nicht an die Regel hielten. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes sei keine Empfehlung, sondern eine Pflicht. Zuvor hatte die Bahn angekündigt, die Einhaltung der Maskenpflicht in den Zügen stärker zu kontrollieren.

Auch steigende Corona-Zahlen in Stuttgart

7:22 Uhr

Auch in der Landeshauptstadt sind in den vergangenen Tagen die Corona-Zahlen stark gestiegen. Das teilte die Stadt Stuttgart mit. Derzeit gebe es 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Das Gesundheitsamt appelliert deshalb erneut an das Verantwortungsbewusstsein und die Selbstdisziplin der Bürger. Besonders im medizinischen und pflegerischen Bereichen sei große Vorsicht geboten. Dass die Zahlen derart in die Höhe gehen, liegt nach Angaben des Gesundheitsamts zu einem großen Teil an den Reiserückkehrern: Unter allen Infektionsfällen seit Mitte Juni machen sie 42 Prozent aus - Tendenz steigend. Florian Hölzl vom Gesundheitsamt fordert neben Maskenpflicht und Abstandregeln auch die Reduktion der sozialen Kontakte. Bei 35 Neuinfektionen wird eine Vorwarnstufe erreicht. Bei 50 müssen nach den aktuellen Regeln drastische Schritte bis zum Lockdown ergriffen werden.

Nach Absage wegen Corona wird "wirtuelles Weindorf" aufgebaut

7:01 Uhr

Nach der Absage des traditionellen Stuttgarter Weindorfs wegen der Corona-Pandemie wollen Weinliebhaber mit Veranstaltungen im Netz und zu Hause feiern. Zwei Tage vor dem offiziellen Auftakt bauen Zimmermänner und Weindorf-Wirte auf dem zentralen Schillerplatz heute um 13:30 Uhr eine Weindorf-Laube auf. Von hier aus soll bis zum 6. September ein Programm ins Internet übertragen werden - "wirtuell" und jeden Abend von 18 bis 19 Uhr, wie es der veranstaltende Verein Pro Stuttgart mitteilte. Im vergangenen Jahr hatten noch fast 130 Lauben ihre Gäste empfangen und Wein ausgeschenkt. Wegen der Pandemie fällt das Fest erstmals in 43 Jahren aus.

Montag, 24. August 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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