Eine Illustration des Coronavirus in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

Kliniken mit größeren finanziellen Problemen als vor Pandemie

Die Finanzlage der Krankenhäuser in Baden-Württemberg wird immer schwieriger. Laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) haben Kliniken noch größere finanzielle Probleme als vor der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine. Das zeige eine aktuelle Umfrage, die am Dienstag in Stuttgart vorgestellt wird.

Baden-Württemberg

Viele Kliniken rechnen mit roten Zahlen Krankenhäuser in BW immer mehr unter Druck

Die Kosten in Krankenhäusern in BW sind massiv gestiegen. Kliniken haben noch größere finanzielle Probleme als vor der Pandemie. Das ergab eine aktuelle Umfrage.

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Sternsinger: Zwischen Tradition und Corona-Segensangeboten

Die bundesweit 65. Aktion Dreikönigssingen wird im Nach-Corona-Modus durchgeführt. Anfang Januar seien die Sternsinger wieder traditionell unterwegs unter dem Motto "Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit". Es gebe aber auch weiterhin die an Corona angepassten Segensangebote, bei denen der Segensgruß "C+M+B" mit der Jahreszahl 2023 als Aufkleber an Verteilstellen abgeholt werden kann. Das teilte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Erzdiözese Freiburg mit. Die Sternsinger stellten mit ihrem Einsatz den Schutz vor physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt an Kindern in den Fokus ihrer Sammelaktion. 2022 kamen bundesweit 38,6 Millionen Euro an Spenden zusammen.

21 weitere Covid-Todesfälle in BW

21 weitere Menschen in Baden-Württemberg sind an oder mit dem Coronavirus gestorben. Das geht aus den aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (LGA) hervor (Stand: 16 Uhr). Insgesamt stieg die Zahl der in Verbindung mit Covid-19 gestorbenen Menschen im Land damit auf 18.428 an. Um zehn Covid-Fälle seit Freitag gestiegen ist die Zahl der Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen in Baden-Württemberg (aktuell 107). Am Freitag der vergangenen Woche hatte dieser Wert noch bei 97 gelegen. Den Behörden wurden seit Freitag insgesamt 4.486 Neuinfektionen gemeldet, die Dunkelziffer dürfte laut Expertinnen und Experten allerdings deutlich höher liegen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zur Vorwoche (141,3) mit derzeit 143,5 leicht gestiegen.

Prozess wegen Corona-Ansteckung nach Quarantäneverstoß

In Darmstadt steht morgen Nachmittag eine 72 Jahre alte Frau vor Gericht, weil sie einen Mann mit Corona angesteckt haben soll. Das Gesundheitsamt in Offenbach am Main hatte sie nach einem positiven Coronatest in Quarantäne geschickt. Trotzdem besuchte sie einen Bekannten in dessen Wohnung. Laut der Anklage wegen versuchter Körperverletzung steckte sie den 68-Jährigen an. Er starb später in einem Krankenhaus. In erster Instanz hatte das Amtsgericht Seligenstadt (Kreis Offenbach) die Frau freigesprochen. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein.

Gesundheitsministerium stellt täglichen Covid-19-Lagebericht ein

Ab dem kommenden Freitag wird es keinen täglichen Bericht zur Corona-Lage in Baden-Württemberg mehr geben. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass das Landesgesundheitsamt nur noch einen wöchentlichen Lagebericht herausgeben werde, immer am Donnerstag. Die täglichen Fallzahlen seien aber weiterhin im Gesundheitsatlas Baden-Württemberg und auf der Seite des Robert Koch-Instituts abrufbar. Hintergrund für die Einstellung ist demnach der derzeitige Übergang von der Pandemie in die Endemie. Der Donnerstagsbericht soll ergänzt werden durch eine Berichterstattung zu weiteren Atemwegsinfektionen wie Influenza und RS-Virus.

Kassenärzte für staatliche Beschaffung von Medikamenten

Die Kassenärzte fordern wegen der Lieferengpässe bei bestimmten Medikamenten ein direktes staatliches Eingreifen. "Jetzt ist das Bundesgesundheitsministerium gefragt, so schnell wie möglich die fehlenden Arzneimittel zu beschaffen", sagte der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen heute. Nötig seien Sonderregelungen und Sofortmaßnahmen wie zu Beginn der Corona-Pandemie, als auf dem internationalen Markt knappe Materialien wie Masken und Schutzkleidung nach Deutschland geholt werden mussten. Es bestehe "eine echte Krisensituation". Zuletzt gab es Lieferschwierigkeiten bei Kindermedikamenten wie Fieber- und Hustensäften. Auch Mittel für Erwachsene sind betroffen, etwa Krebsmedikamente und Antibiotika, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erläutert hatte. Um gegenzusteuern, hat er für diese Woche auch Eckpunkte für einen Gesetzentwurf angekündigt. Das Ministerium weist darauf hin, dass nicht alle Lieferengpässe auch Versorgungsengpässe bedeuten.

Mehr Berufskrankheiten durch Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat auch bei den Berufskrankheiten deutliche Spuren hinterlassen. Nach Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund haben sich im Jahr 2021 die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Lagen 2020 rund 111.000 Anzeigen vor, waren es 2021 über 232.000. Vor der Pandemie waren es 2019 nur knapp 85.000. Die Zahl der Anerkennungen hat sich 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 126.213 verdreifacht. Meldepflichtige Arbeitsunfälle gab es 2021 rund 866.000. Das ist ein Plus von fünf Prozent. Dagegen sank die Zahl der tödlichen Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Heimweg weiter. Waren es 2020 noch 242 Tote, ging die Zahl 2021 auf 234 zurück, hieß es am Montag. Die Daten werden jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erstellt und sind Teil des "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit - Berichtsjahr 2021". Zahlen für 2022 liegen noch nicht vor.

Studie: Psychische Belastung für Kinder nimmt ab

Psychische Belastungen für Kinder und Jugendliche haben im dritten Corona-Jahr einer Studie zufolge weiter abgenommen. Sie sind aber nach wie vor stärker ausgeprägt als vor der Pandemie, wie Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf heute warnten. Und: Neue Krisen wie etwa der Ukraine-Krieg beschäftigen Mädchen und Jungen zusätzlich. In der fünften Erhebung der "Copsy"-Studie ("Corona und Psyche") im Herbst dieses Jahres berichteten rund 27 Prozent der Kinder und Jugendlichen von einer geminderten Lebensqualität. Während der Lockdowns 2020 waren es fast 50 Prozent. 31 Prozent litten während des zweiten Lockdowns zum Jahreswechsel 2020/21 unter psychischen Auffälligkeiten. Ihr Anteil sank mittlerweile auf 23 Prozent. Allerdings sind das laut Uniklinikum immer noch deutlich mehr als vor Corona. Auch Symptome von Ängstlichkeit sowie psychosomatischen Beschwerden seien immer noch stärker ausgeprägt. So habe jedes zweite Kind mindestens einmal pro Woche Kopf- oder Bauchschmerzen. Allein die Symptome für Depressivität seien wieder auf das Niveau vor der Pandemie gesunken.

Personal fällt in Kliniken in der Region Heilbronn aus

Wegen Personalmangels kommt es in den Notaufnahmen der SLK-Kliniken im Kreis Heilbronn vermehrt zu längen Wartezeiten. Corona, aber vor allem auch die Grippewelle, machen sich in den Krankenhäusern in der Region bemerkbar. Deswegen können die OP-Säle auch nicht voll ausgelastet werden. Auch beim "Diakoneo Diak"-Klinikum in Schwäbisch Hall registriert man eine Zunahme an Krankmeldungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Da man bereits seit geraumer Zeit an der Belastungsgrenze arbeite, könne es in Einzelfällen vorkommen, dass medizinisch nicht unbedingt notwendige Behandlungen verschoben werden müssten, sagte Pressesprecher Markus Wagner.

Erstmals seit Wochen: Peking meldet Corona-Todesfälle

Die chinesischen Gesundheitsbehörden haben zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 bekanntgegeben. Die beiden Sterbefälle betrafen jeweils die Hauptstadt Peking. Seit dem 4. Dezember hatte das Land keine Corona-Todesfälle mehr vermeldet, obwohl schon inoffizielle Berichte über eine neue Welle an Fällen verbreitet waren. In der Volksrepublik wird ein Anstieg der Fallzahlen erwartet, nachdem es Lockerungen bei der strikten Null-Covid-Politik gab.

Israel erwartet 120.000 Pilger über Weihnachtsfeiertage

Nach zwei Jahren mit strengen Corona-Beschränkungen erwartet Israel wieder Zehntausende Besucher über die Weihnachtsfeiertage. "Wir rechnen in diesem Jahr mit rund 120.000 Pilgern aus aller Welt",sagte eine Sprecherin des israelischen Tourismusministeriums. Das seien zwar immer noch weniger als im Rekordjahr 2019 mit rund 150.000 Pilgern über Weihnachten, jedoch deutlich mehr als in den vergangenen zwei Jahren.

Prozessbeginn: Mann soll Lauterbach auf Corona-Demo beleidigt haben

Morgen beginnt in Augsburg der Prozess gegen einen 65-Jährigen wegen Beleidigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Der Angeklagte soll Lauterbach auf zwei Kundgebungen gegen die Corona-Politik verunglimpft haben. Bei einer Demo in Augsburg soll er laut Anklage ein Plakat mit der Aufschrift "Für die Beibehaltung des Nürnberger Kodex - Denn es gibt wieder viele Mengeles" dabei gehabt haben. Unterhalb des Text habe sich ein Totenkopf mit Brille und Scheitelhaarschnitt befunden, der dem Gesundheitsminister geähnelt habe. Bei der anderen Versammlung in Augsburg soll der Mann ein ähnliches Plakat mitgenommen haben. Dem Angeklagten wird gegen Personen des politischen Lebens gerichtete Beleidigung in zwei Fällen vorgeworfen. Er hatte einen entsprechenden Strafbefehl erhalten, gegen den er Einspruch eingelegt hat. Deswegen wird der Fall nun verhandelt.

Corona-Medikamente: Reiche Staaten beharren auf Patentschutz

Eine Frist der Welthandelsorganisation (WTO) zur Erleichterung der Produktion von Corona-Medikamenten in ärmeren Ländern ist ergebnislos verstrichen. Die 164 Mitgliedsländer wollten bis gestern entscheiden, ob Patentschutzlockerungen, die sie für Corona-Impfstoffe erlaubt haben, auch auf Medikamente und Tests ausgeweitet werden sollen. Ein entsprechender Beschluss scheiterte am Widerstand der reicheren Länder in denen Unternehmen der Pharmaindustrie ansässig sind. Die Frist wurde auf unbestimmte Zeit verlängert.

Fast zehn Prozent des Klinikpersonals im Krankenstand

Hohe Personalausfälle, viele Patientinnen und Patienten mit Atemwegserkrankungen sowie Lieferengpässe bei Medikamenten machen den Kliniken zurzeit zu schaffen. "Wir dürften beim Personal mittlerweile bei einem Ausfall von neun bis zehn Prozent liegen, das heißt, fast jeder zehnte Mitarbeiter ist erkrankt", sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der Deutschen Presse-Agentur. Das seien 30 bis 40 Prozent mehr Ausfälle als in dieser Jahreszeit üblich. Viele Beschäftigte seien von den Infektionskrankheiten betroffen, die auch sonst für hohe Patientenzahlen sorgten. Derzeit sorgen neben Corona auch die Grippe sowie bei Kindern RS-Viren deutschlandweit für viele Erkrankungen.

Präsident der Bundesärztekammer fordert dauerhaftes Böllerverbot

In den vergangenen beiden Jahren durften in Deutschland keine Böller verkauft werden und an bestimmten Orten waren private Feuerwerke verboten. Hintergrund war auch die Auslastung der Krankenhäuser in der Corona-Pandemie. In diesem Jahr sind keine rechtliche Einschränkungen für Feuerwerke absehbar. Angesichts dessen sprach sich der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, für ein "dauerhaftes und umfassendes" Böllerverbot aus. Die "ungeregelte Knallerei" führe immer wieder zu schweren Verletzungen, sagte Reinhardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Besonders Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren seien von Knalltraumata betroffen, dazu kämen Verletzungen am Auge und Verbrennungen. "Das bedeutet eine starke zusätzliche Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken, die ohnehin schon seit Monaten am Limit arbeiten", sagte Reinhardt.

Kommunale Impfkampagnen laufen zum Jahresende aus

Die Impfkampagnen in den Städten und Landkreisen in Südbaden laufen bis zum Jahresende aus. Wer sich gegen Covid-19 impfen lassen will, muss sich dann an die Hausarztpraxis wenden. Guido Burkhardt hat zwei Jahre lang die Impfkampagne im Kreis Lörrach mit geleitet. Er sieht mit den Wegfall des zusätzlichen Impfangebots kritisch, gerade auch im ländlichen Raum: "Die Hausarztversorgung ist nicht mehr so stabil wie in früheren Zeiten", sagte Burkhardt dem SWR. Den Wegfall der Impfkampagne aufzufangen, bedeute viel Arbeit für die Hausärzte - insbesondere bei Fach- und Kinderärzten werde es wohl Engpässe geben. "Deswegen waren wir dafür, diese Impfkampagne noch etwas fortzusetzen und hoffen, dass das gut funktioniert in der Regelversorgung", so Burkhardt.

Extrem hoher Krankenstand in Deutschland

Der Krankenstand in der Bevölkerung Deutschlands hat nach den Worten des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, historische Dimensionen erreicht. Der "Rheinischen Post" sagte er, in vielen Regionen gebe es so gut wie keine freien Intensivbetten mehr. Derzeit kämpfe man gegen Grippe, RS-Virus, Corona und andere Atemwegserkrankungen, hinzu kämen die üblichen Notfälle. Angesichts der Engpässe bei Medikamenten forderte er, dass der Staat bestimmte Präparate auf Vorrat produzieren lässt.

Stuttgart

Auch Fiebersäfte für Kinder betroffen Knappe Medikamente in BW: Lucha fordert Tempo vom Bund

Bundesweit sind Medikamente knapp - in Baden-Württemberg zum Beispiel auch Fiebersäfte für Kinder. Der Landesgesundheitsminister verlangt jetzt vom Bund mehr Tempo bei der Beschaffung.

SWR4 am Abend SWR4

RKI registriert 34.308 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 251,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 247,8 gelegen (Vorwoche: 223,3; Vormonat: 199,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 34.308 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 32.865) und 147 Todesfälle (Vorwoche: 115) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

22 weitere Covid-Todesfälle

Die Coronavirus-Pandemie hat in Baden-Württemberg 22 weitere Todesfälle gefordert. Das geht aus den aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts (LGA) hervor (Stand: 16 Uhr). Insgesamt stieg die Zahl der in Verbindung mit Covid-19 gestorbenen Menschen im Land damit auf 18.407 an. Um zehn Covid-Fälle seit dem Vortag gesunken ist die Zahl der Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen in Baden-Württemberg (aktuell 97). Am Freitag der vergangenen Woche hatte dieser Wert noch bei 82 gelegen. 66 mehr Menschen (derzeit 1.142) als in der Vorwoche werden derzeit auf den Normalstationen in den Kliniken behandelt. Das sind 91 mehr als am Vortag. Den Behörden wurden insgesamt 2.518 Neuinfektionen gemeldet, die Dunkelziffer dürfte laut Experten allerdings deutlich größer sein. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag (146,4) und der Vorwoche (142,8) mit derzeit 147,9 nahezu unverändert.

Fast ein Fünftel besucht Innenstädte weniger oder gar nicht mehr

Fast ein Fünftel der Menschen in Deutschland besucht die Innenstädte weniger oder gar nicht mehr. Diejenigen, die es noch in die City zieht, wollen dort vor allem shoppen - das sagten einer am Nachmittag veröffentlichten Umfrage zufolge 56 Prozent. Nur 17 Prozent dieser Befragten gaben an, wegen der Gastronomie oder öffentlicher Grünflächen die Innenstadt aufzusuchen. Handel und Städte forderten daher die Politik auf, "weiterhin für verbesserte Rahmenbedingungen für attraktive Innenstädte zu sorgen". Die Innenstädte hätten durch die Corona-Einschränkungen der vergangenen beiden Jahre "enorm" gelitten, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth. "Tiefe Spuren" blieben zurück. Der Einzelhandel sei zwar nach wie vor die "Schlüsselbranche" für die Entwicklung der Innenstädte. Die Sogwirkung lasse allerdings nach - und das bereitet der Branche Sorgen. Zur "Stabilisierung" der Innenstädte brauche es "mehr Grün und Blau", aber auch "spannende Gastronomie-, Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebote", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Nur ein vielfältiger Nutzungsmix lade zum Besuch und zum Verweilen ein. Für die Studie wurde im November 2021 und im Juni 2022 deutschlandweit Menschen ab 15 Jahren bevölkerungsrepräsentativ nach Alter, Geschlecht und Wohnort befragt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden über verschiedene Panels rekrutiert; eine Zahl wurde nicht angegeben.

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