Osterglocken und Tulpen sind beliebte Frühblüher im Garten. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa-Zentralbild | Stephan Schulz)

Frühblüher: Tulpe, Narzisse und Hyazinthe bringen den Frühling in den Garten

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Viviane Chartier
Fabian Ziehe
Fabian Ziehe (Foto: SWR, SWR / Foto: Patricia Neligan)

Der Frühling naht, die Frühblüher zeigen sich - die ersten Blumen nach dem Winter. So pflegen Sie die Pflanzen und setzen die Zwiebeln im Garten richtig fürs nächste Frühjahr.

Primeln – bunte Farbkleckse fürs Frühjahr

Die Primel ist ein Frühblüher, der im Frühjahr den Frühling in die Wohnung holen kann, die man aber auch im Garten pflanzen kann. (Foto: Colourbox, Foto: Colourbox.de -)

Ab Mitte März, wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist, können Sie Primeln im Garten pflanzen oder auf den Balkon stellen. Damit sich die Frühblüher wohlfühlen, sollten Sie auf jeden Fall Staunässe vermeiden.

Es gibt aber auch winterharte und mehrjährige Sorten wie die Kissen- oder Kugelprimeln. Man kann sie an sonnigen oder halbschattigen Plätzen im Frühjahr oder Herbst im Garten pflanzen.

Die Becherprimel ist hingegen eher eine Zimmerpflanze. Sie mag es im Gegensatz zu uns trotzdem eher kühl – also nicht direkt an einen Heizkörper stellen. Auch hier sollten Sie Staunässe vermeiden.

Hyazinthen – so duftet der Frühling

Im Fühjahr blühen Hyazinthen weiß und blau: Die Pflanzen bringen den Frühling in den Garten. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / imageBROKER | Kurt Möbus)

Welch frühlingshafte Farbenpracht: Hyazinthen gibt es in Blau, Violett, Weiß und Rosa. Durch neue Züchtungen hat sich ihr Farbspektrum sogar noch erweitert. Die Frühlingsboten verströmen einen süßen, schweren Duft.

Hyazinthen mögen es gerne warm und sonnig. Sie eignen sich für Balkon und Garten. Man kann sie sich aber auch im Topf in die Wohnung holen. Oder Sie setzen die Hyazinthe samt Zwiebel und Wurzeln in ein Hyazinthenglas. Das sieht auf jeden Fall edler aus, Sie müssen nur aufpassen, dass die Pflanze nicht aus dem Glas kippt.

Tulpen – eine Pracht für Garten und Wohnung

Tulpen gelten als die Königinnen im Garten. Die Frühblüher lassen im Frühling den Garten aufleuchten – die Blumen sind eine wahre Pracht. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / CFOTO | CFOTO)

Die Tulpe ist sowas wie die Königin der Frühlingsblumen. Es gibt unterschiedliche Tulpensorten wie die Papageien-Tulpen. Sie haben am Rand gekräuselte oder ausgefranst Blütenblätter. Diese Tulpen sind meist mehrfarbig und haben eine flammenartige Musterung. Sie blühen Ende April bis Mai. Die Triumph-Tulpen sind ein- oder zweifarbig und blühen Anfang bis Mitte April. Die Blüten und Stiele der Triumph-Tulpen sind fest und stabil. Darwin-Tulpen sind robust und haben große Blüten. Ihre Blütezeit ist von April bis Mai.

Tulpen wachsen generell am besten in Blumenbeeten, die Sonne haben und deren Boden locker und durchlässig ist. Ende September bis Anfang November kann man die Blumenzwiebeln einpflanzen. Das Pflanzloch sollte doppelt so tief sein, wie die Zwiebel hoch ist.

Osterglocken – im Garten und in der Vase

Prächtige Frühblüher: Osterglocken im Garten zeigen mit als die ersten Blumen im Frühjahr, dass der Winter vorbei ist.  (Foto: Colourbox)

Osterglocken gehören zum Frühling und zu Ostern dazu. Mit ihrem leuchtenden Gelb fallen sie im Garten sofort auf. Die verblühte Blüten sollten Sie gleich abschneiden und die grünen Blätter sollten Sie erst abschneiden, wenn sie vollständig verwelkt sind. So blühen die Zwiebeln auch in kommenden Jahr noch. Der beste Standort für diese Blumen ist leicht schattig, aber dennoch sonnig. Man pflanzt die Blumenzwiebeln von September bis Oktober 10 bis 20 Zentimeter tief in die Erde.

Schneeglöckchen – weiße Vorboten des Frühlings im Garten

Schneeglöckchen im frühen Frühjahr: Die weiße Blume kündigt im Garten den nahenden Frühling an. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert)

Schneeglöckchen sind Zwiebelgewächse, die sich schon im Januar oder Februar zeigen. Es gibt viele unterschiedliche Sorten. Am wohlsten fühlen sie sich unter Sträuchern, Bäumen und auf halbschattigen Rasenflächen.

Die beste Pflanzzeit für Schneeglöckchen ist der frühe Herbst. Die kleinen Zwiebeln werden am besten fünf bis acht Zentimeter tief, mit der Spitze nach oben eingepflanzt, mit einem Abstand von zehn bis 15 Zentimetern. Wichtig ist nur, dass die Zwiebeln nicht vertrocknet sind. Um sicherzugehen, können Sie auch Schneeglöckchen im Topf kaufen und die Zwiebeln später im Garten einpflanzen.

Märzenbecher – zarte, aber gefährdete Blume im Frühling

Märzenbecher bieten im Frühjahr eine wahre Pracht im Garten und im Wald. Es sind Frühblüher: Die Blumen  sprießen im Frühling aus zwei bis vier Zentimeter dicken Zweibeln. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, picture alliance / Martin Huber / picturedesk.com | Martin Huber)

Auch wenn man denken könnte, dass sich Märzenbecher erst im März zeigen, blühen sie meist schon im Februar. An den grünen Spitzen der weißen Blüten können Sie die Märzenbecher gut erkennen. Sie mögen es gerne schattig oder halbschattig und bevorzugen einen lockeren Boden mit viel Humus.

Man kann Märzenbecher auch in der Natur finden, aber bitte nicht ausgraben. Die Pflanzen sind in ihrem Bestand gefährdet. Deshalb sollte man die Märzenbecher nur im Fachhandel kaufen. Pflanzzeit ist im Herbst, September und Oktober sind optimal.

Krokusse – wahre Teppiche von Blumen für Frühlingsgefühle

Krokusse blühen im Frühling auf einer Wiese. Die Blumen zählen zu den Frühblühern. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Wenn die Wiesen in Parks oder im eigenen Garten mit einem Teppich aus Krokussen bedeckt sind, dann haben wir das Gefühl, dass endlich der Frühling da ist. Mit ihrem kräftigen Lila, Gelb oder Weiß zaubern sie Farbe auf die Wiese oder ins Blumenbeet. Sie mögen im Frühjahr einen feuchten, aber durchlässigen und in der übrigen Zeit einen trockenen Boden.

Sie können die Krokus-Knollen ab September pflanzen, sie sind in fünf bis zehn Zentimetern Tiefe und dann immer in einer Gruppe zu setzen. So kommen sie besser zur Geltung. Schweren Boden können Sie für solche Frühblüher mit etwas Sand anreichern, um Staunässe zu verhindern.

Duftschneeball – der Strauch der im Garten zweimal blüht

Der Duftschneeball blüht im Herbst und im Frühjahr. (Foto: picture-alliance / Reportdienste,  Zoonar | Peter Himmelhuber)

Es gibt auch Sträucher, die den Frühling ankündigen und Farbe ins Grau bringen. Der Duftschneeball ist so ein Strauch. Wer ihn im Garten pflanzen will, sollte einen sonnigen Standort suchen. Im Halbschatten wächst er zwar auch, aber dort blüht er nicht so üppig. Und das wäre schade.

Der Duftschneeball blüht im März und April und ein zweites Mal Ende Oktober bis November. Mit diesem Strauch kann man sich also zweimal über duftende Blüten im Jahr freuen. Pflanzzeit ist übrigens das ganze Jahr über – damit der Strauch gut anwächst und unbeschadet den Winter übersteht, empfiehlt es sich, den Strauch nicht zu spät im Jahr anzupflanzen.

Forsythien – gelbe Blütenpracht im Garten

Gelbe Forsythien vor knallblauem Himmel in Stuttgart (Foto: SWR, Benedict Walesch)
Gelbe Forsythien vor knallblauem Himmel in Stuttgart: Schöner kann Frühling nicht sein.

Wenn es um Frühblüher geht, dann dürfen Forsythien natürlich nicht fehlen, diese wunderbaren Sträucher mit den vielen kleinen gelben Blüten. Je nach Witterung kommen sie schon im März zum Vorschein. Allerdings verfügt der Strauch über keine Nahrung für Bienen und andere Insekten. Er sieht einfach schön aus, hat aber wenig Nutzen für das Ökosystem. Die Forsythien bevorzugen einen sonnigen Standort und sind, was den Boden angeht nicht so wählerisch. Insgesamt ist der Strauch sehr robust.

Weitere Frühblüher – bunte Zierde für den Garten aus Zwiebeln

Die Kaiserkrone ist ein prächtiger Flühblüher. Die Blume sorgt im Frühjahr im Garten für Farbe. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich)

Es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Frühblüher, die den Garten schmücken. Besonders schön sind beispielsweise auch Prärielilien, Zierlauch und Kaiserkronen. Die Zwiebeln dieser Pflanzen müssen im Herbst gesetzt werden, damit sie im Frühjahr wunderschön blühen. Besonders eindrucksvoll ist dabei die Blüte der Kaiserkrone.

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