Giovanni Zarrella beim SWR4 Festival in Hüfingen steht auf der Bühne und grinst ins Publikum. (Foto: SWR, Ronny Zimmermann)

Giovanni Zarrella singt italienisch und schwätzt schwäbisch in Hüfingen

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Bastian Caspar

Finale beim SWR4 Festival! Giovanni Zarrella spielt auf seinem Konzert Hits wie "Ciao!", schwätzt etwas Schwäbisch und macht Hüfingen für einen Abend zur nördlichsten Stadt Italiens.

Publikum vom ersten Takt an voll da

Kaum hat das GanzNah-Konzert begonnen, hielt es das Publikum in der Stadthalle in Hüfingen im Schwarzwald-Baar-Kreis nicht mehr auf den Plätzen. Giovanni Zarrella tanzte durchs Publikum und sang "Ci sarai" zur Begrüßung, ein Cover des Nena-Liedes "Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann".

"Man weiß nicht, was einen hier erwartet. Und wenn man reinkommt und alle stehen hier, das ist genau der richtige Anfang, genau die richtige Begrüßung."

Giovanni Zarella: "Die Stimmung ist fantastico"

Giovanni Zarrella ist der geborene Entertainer, schießt immer wieder Pointen in seinen Moderationen zwischen den Liedern ab und tanzt, lacht und singt vor allem mit dem Publikum. Die Stimmung war von Anfang an fantastisch, was den Sänger so begeisterte, dass er Hüfingen zum besten Konzert des Jahres kürte.

"Wenn ich am Ende des Jahre von einer großen Zeitung Deutschlands gefragt werde, wo die beste Stimmung des Jahres war, werde ich sagen: 'Sie werden es mir nicht glauben, es war in Hüfingen.'"

Giovanni Zarrella beim GanzNah-Konzert auf dem SWR4 Festival in Hüfingen. Giovanni Zarrella feiert mit dem Publikum. (Foto: SWR, Ronny Zimmermann)

Hits und große Klassiker von Helene Fischer bis Adriano Celentano

Das Repertoire von Giovanni Zarrellas Liedern war unglaublich umfangreich — mal voller Energie, mal verträumt und in verschiedenen Sprachen: Italienisch, Deutsch und Englisch. Der Sänger spielte große Klassiker von Adriano Celentano und interpretierte Helene Fischers Lied "Ich will immer wieder ... dieses Fieber spür'n" in "Basta! Basta!" um.

Beim "Latin Medley" und dem "Boyband Medley" spielte Giovanni und seine Band große Pop-Klassiker wie "Let's get loud" von Jennifer Lopez bis "Everybody (Backstreet's Back)" von den Backstreet Boys nach und ließ die 90er-Jahre wieder aufleben.

Als Zugabe und Grande Finale gab es schließlich noch den Hit "Un Angelo" und das Lied "Dammi", ein Cover des Hits "Wahnsinn" von Wolfgang Petry.

Giovanni Zarrella beim GanzNah-Konzert auf dem SWR4 Festival in Hüfingen. Giovanni, der Gitarrist und der Bassist stehen zusammen auf der Bühne. (Foto: SWR, Ronny Zimmermann)

Giovanni Zarrella liebt seine baden-württembergisch Heimat

Giovanni Zarrella fühlte sich sichtlich wohl in seiner früheren Heimat und so waren viele seiner Moderationen und Witze im schwäbischen Dialekt. Der Sänger kommt ursprünglich aus Hechingen im Zollernalbkreis und nutzte die Tage vor dem Auftritt, um Familie und alte Freunde zu besuchen.

Giovanni Zarrella und ein ganz besonderer Gast

Einen ganz besonderen Gast hat Giovanni Zarrella noch vor seinem GanzNah-Konzert getroffen: Vivien. Sie leidet an einer seltenen chromosomalen Erkrankung, die nur Mädchen betrifft und zu Kleinwüchsigkeit führt. Dazu kommen Epilepsie und eine psychische Belastung. Beide Eltern sind beziehungsweise waren alkohol- und drogenabhängig. Ihre Mutter ist in diesem Jahr verstorben. Vor dem Kennenlernen mit dem Sänger war das Mädchen so aufgeregt, dass ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Als Giovanni sich aber vorstellte, verflog die Aufregung und sie strahlte über beide Ohren. Der Star trocknete ihr die Tränen, bevor noch einige Fotos und Videos aufgenommen wurden. "So viel Zeit muss sein", sagte Giovanni.

Giovanni Zarrella beim GanzNah-Konzert auf dem SWR4 Festival in Hüfingen. Giovanni begrüßt ein junges Mädchen und umarmt sie herzlich. (Foto: SWR, Ronny Zimmermann)

Giovanni Zarrella liebt seine Familie und den Fußball

Der Italo-Schwabe feiert jeden Auftritt mit Herz und Seele. Trotzdem freut er sich jedes Mal wieder auf seine Ehefrau Jana Ina und die gemeinsamen Kinder in Köln — und auf die schönste Nebensache der Welt: den Fußball. Der Abend in Hüfingen war auch eine Zeitreise in die Sport-Karriere des fußballverrückten Sängers. Früher stand er für den FC Zillhausen auf dem Platz. Ein Fan hatte ihm sogar ein Trikot seines alten Vereins mitgebracht mit seinem Namen - wenn auch mit einem "r" zu wenig in Zarrella. Heute schnürt er für den FC Germania Zündorf in Köln die Schuhe und steht nach dem Konzert in Hüfingen am Folgetag schon wieder auf dem Rasen, wie er uns vor dem Auftritt verraten hat.

Giovanni Zarrella beim GanzNah-Konzert auf dem SWR4 Festival in Hüfingen. Giovanni Zarrella hat ein Fußballtrikot vom FC Zillhausen in der Hand. (Foto: SWR, Ronny Zimmermann)

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