Verfolgen Sie Musiktrends aus Jazz und Pop.
Netzkultur Die Website Every Noise at Once: Radikal neue Musik entdecken
Ein Ding der Unmöglichkeit: Die Website „Every Noise at Once“ will alle Musikstile der Welt an einem Ort versammeln. Dabei greift sie algorithmusbasiert auf die Datenbank des Streamingdienstes Spotify zurück. Diese Seite ist also nur so gut, wie Spotify gut ist. Aber auch im besten Sinne ein Zeitfresser und Ort für die musikalische Weiterbildung.
Album der Woche Mit Mahmoud Darwisch und Leonard Cohen – „Amrat“ von Rasha Nahas
Vor fünf Jahren hat die palästinensische Musikerin Rasha Nahas ihre Heimatstadt Haifa in Israel verlassen und lebt seither in Berlin. Ihre Musik klingt westlich, ihre Sprache anziehend fremd - erstmals singt sie auf arabisch.
Jazz Modern Jazz und afrikanische Rhythmen - „We're Not In Kansas Anymore“ von Kansas Smitty's
Die musikalischen Wurzeln der Band um den Altsaxophonisten und Klarinettisten Giacomo Smith sind Jazz und Blues des 20. Jahrhunderts. Eine swingende Gute-Laune-Band, die zu Beginn ihrer Karriere in London meist in ihrer eigenen „Kansas Smitty’s“- Kellerkneipe anzutreffen war.
Inzwischen hat sich die Band um den italo-amerikanischen Musiker davon emanzipiert, wie auch der Titel ihrer neuen CD: „We’re Not in Kansas Anymore“ andeutet. Nach dem Motto „was interessiert mich meine Musik von gestern“ gehen Kansas Smitty’s neue Wege: In ihrem fünften Studioalbum, das auf dem Online-Musikdienst „Bandcamp“ veröffentlicht wurde, greifen sie Elemente des Modern Jazz und afrikanischen Rhythmen auf. Feine Ensemblemusik mit köstlichen Zutaten, schwärmt unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Jazz Session Beginnings (2/3)
Der Januar steht wie kein anderer Monat für den Zauber des Anfangs. Wir nehmen diese Aufbruchsstimmung in einer Sendereihe auf: mit unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema "Beginnings". Heute geht es um das erste Musiker-Label der USA: Debut-Records, gegründet 1953 von Charles und Celia Mingus und Max Roach.
Erklär mir Pop King of HipHop: „If I Ruled the World“ von Nas
Ein Song der Kultstatus hat, steht er doch für den Beginn einer neuen Ära: ein cooler Rap, gepaart mit einer einprägsamen, weiblichen Gesangsstimme. In diesem Fall ist es die Stimme eines Superstars: Lauryn Hill, die Sängerin der Fugees. Veröffentlicht im Juni 1996, auf dem Album „It was written“, gelang es Nas mit „If I Ruled the World“ die Mischung von Rap und Pop zu manifestieren.
CD der Woche „Affirmation“ von Arild Andersen Group: Großartige Klangwelten
Seit gut fünfzig Jahren gehört der Norweger zur Top-Liga der Jazz-Bassisten. Arild Andersen hat in unzähligen Formationen mitgewirkt und eine beeindruckende Discografie realisiert. Das neue Album hat er „Affirmation“ genannt. Vertrauen, so der Tieftöner, sei in jedem Ensemble das Allerwichtigste. Unüberhörbar, dass die Chemie auch in diesem Fall stimmt - meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Jazz Das „Gismo Graf Trio“ geht wieder auf Tour
Das „Gismo Graf Trio“ geht wieder auf Tour. Die Gypsy-Jazz-Formation schlägt Brücken zu Pop, Bossa Nova und Swing.
Jazz Full Blast - Peter Brötzmann im Porträt
„Was einem auch über schlechte Zeiten hinweg hilft ist die Tatsache, dass Jazzmusik eine kollektive Angelegenheit ist. Wenn du mal schlecht drauf bist, gibt’s immer Kollegen, die dich so weit pushen, dass du wieder Spaß an der Sache kriegst.“ (Peter Brötzmann)
Erklär mir Pop Welthit des King of Pop: „Billie Jean" von Michael Jackson
Der Song wurde am 30. November 1982 auf Michael Jacksons sechstem Studioalbum „Thriller” veröffentlicht, hat also Ende 2022 40-jähriges Jubiläum gefeiert - und verkaufte mehr als 14 Millionen Kopien weltweit. Angeblich hat Jackson seinen Gesangspart in einem Take aufgenommen. Bemerkenswert auch das inszenierte Video, in dem er seine große Tanzkunst unter Beweis stellt. Mit dem Album „Thriller” gelang es dem King of Pop seine Position in den USA als schwarzer Sänger zu stärken, da er zunehmend auch weiße Hörerschichten erreichte.
Album der Woche Tiefenentspannt ins neue Jahr - “Prize” von Rozi Plain
Folkige Gitarre, jazziges Saxofon und ausgedehnte Synthesizer: Rozi Plain aus London kreiert lässige Sounds für nachdenkliche Stunden.
Jazz Uralte italienische Volksmusik neu interpretiert: „Le Tre Sorelle" von Alla Boara
Italiens uralte Volksmusik faszinierten den US-amerikanischen Schlagzeuger Anthony Taddeo vom ersten Takt an. Nun übersetzt er sie mit seinem Quintett Alla Boara in „Le Tre Sorelle“ in eine zeitgenössische Klangsprache.
Jazz Session Die Lieblingssängerin der SWR Big Band – Fola Dada
Ihre Homezone ist Stuttgart, über den Stepptanz ist sie zur Musik gekommen, sie singt Jazz & Soul, mag aber auch Reggea & House und sie ist die Lieblingssängerin der SWR Big Band – Fola Dada!
Jazz Piano Solo von Micah Thomas
Der 25-jährige Micah Thomas gehört aktuell zu den ausdrucksstärksten und einflussreichsten Pianisten New Yorks und zu den ganz großen Talenten seiner Generation. Davon konnte man sich auch ein Bild machen, als Thomas zusammen mit ausgewählten Musikern im November eingeladen war für das das SWR NEWJazz-Meeting. Geboren wurde Thomas in Columbus, der Hauptstadt des US-amerikanischen Bundesstaates Ohio und bereits als Zweijähriger konnte er fehlerfrei Melodien am Klavier nachspielen. Sein Talent wurde umsichtig gefördert und 2020 machte Thomas mit Bravour an der arrivierten Juilliard School in New York seinen Master. Wie faszinierend und vielfältig das Klavierspiel von Micah Thomas ist, das zeigt auch seine aktuelle Neuveröffentlichung „Piano Solo“ - unsere CD der Woche.
Zeitgenossen Patrick Bebelaar: „Popmusik ist so etwas wie das Kunstlied der Gegenwart“.
Der Musiker Patrick Bebelaar versteht sein Metier als ein weites Feld. Er veranstaltet Workshops in südafrikanischen Townships, kooperiert mit Schriftstellern, improvisiert auf jüdischen Friedhöfen und komponiert über den Beginn der abendländischen Musik zu Lebzeiten von Friedrich II. Mit Andreas Langen spricht Bebelaar, der unter anderem mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde und eine Professur für Kirchenmusik innehat, über den Reiz von Musik auf Vinyl, gekappte Verbindungen nach Moskau und Kontrollverlust als Glücksmoment.