Verfolgen Sie Musiktrends aus Jazz und Pop.
Anti-Einstellung als Lebensgefühl 30 Jahre ohne Kurt Cobain: Warum Nirvana junge Menschen bis heute fasziniert
Mit 14 Jahren hatte sie ein „Erweckungserlebnis“, als sie zum ersten Mal „Smells Like Teen Spirit“ und das Album „Nevermind“ von Nirvana hörte, sagt die Autorin Isabella Caldart.
Jazz Absolut hörenswert: „Butterfly“ von Kari Sál und Ensemble
Kari Sál wurde 1993 in Polen geboren und wuchs in einer abgelegenen Gebirgsregion der polnischen Westkarpaten auf. Sie wurde früh musikalisch gefördert und studierte später Opern- wie auch Jazzgesang. Mittlerweile hat sie sich in beiden Musikwelten einen Namen gemacht. Auf ihrem aktuellen Jazzalbum „Butterfly" werden ihre tiefsinnigen Texte durch Reflexionen über die Untiefen des Alltags und schwierige Lebenssituationen geprägt.
Die Sängerin bewegt sich in ganz unterschiedlichen Stilen, Jazz trifft hier auf Indie-Pop. Und sie hatte bei der Aufnahme ein hervorragendes Instrumentalensemble an ihrer Seite - mit dabei ist auch ihr Ehemann, der polnische Stargeiger Adam Bałdych. Auf „Butterfly" empfiehlt sich Kari Sál als Künstlerin mit vielen Stimmen - eine hörenswerte Einspielung mit einem tollen Ensemble, meint unser Jazzkritiker Georg Waßmuth.
Porträt Freiheit und Feminismus: Afra Kane singt und spielt Klavier
Afra Kane kam im italienischen Vicenza als Tochter nigerianischer Einwanderer zur Welt. Früh überzeugte sie mit ihrem Talent und absolvierte eine professionelle Ausbildung in klassischem Klavier. Sie ist ein junges Neo-Soul- und Jazztalent. Nun ist gerade ihr zweites Album „Could We Be Whole“ veröffentlicht.
Albumkritik Einstürzende Neubauten mit ihrer Musik für Außenseiter: „Rampen“ das neue Album der Band
„Alien Pop Music“ sei Musik für die Außenseiter, für diejenigen, die auf dem Planeten sich fremd und seltsam fühlen, so beschreibt Blixa Bargeld, Gründer und Sänger von den Einstürzenden Neubauten, den von ihm geprägten Begriff, der das neue Album „Rampen (apm: alien pop music) beschreibt.
Das Album zeigt eine Palette an vielseitigen Klängen: laut und leise, Flüstern und Grollen, Instrumenten, Bohrhammer und Krach–Eruptionen.
In „Rampen“ koexistieren akustische Gegensätze, die ein komplexes Universum bilden: das von den Einstürzenden Neubauten.
ARD Mediathek Neue Doku über das legendäre Jazz-Label MPS im Schwarzwald
„Die völlige Freiheit sein Ei zu legen“, so beschreibt Keyboarder und Pianist Jasper van't Hof das Villinger MPS-Studio in 60er- und 70er-Jahren. Diese Freiheit hebt auch Sascha Schmidt im Gespräch hervor, der eine Dokumentarfilm über das Plattenlabel „Musik Produktion Schwarzwald“ – kurz MPS gedreht hat. Er erklärt außerdem, warum ausgerechnet die letzte Szene der Doku seine Lieblingsszene ist.
Diskussion Den Schmerz in die Welt schreien – Was bleibt von Kurt Cobain?
Er lief in Strickjacke herum und hat auf der Bühne Gitarren zerschmettert. Seine Musik war voller Schmerz und gleichzeitig voller Ironie und Witz. Er wollte eine Rock’n’Roll-Legende sein, aber bitte kein Popstar. Kurt Cobain, Frontmann von Nirvana – Posterboy des Grunge. „Nevermind“ – Nirvanas zweites Album erschien 1991 und machte die Band und allen voran Kurt Cobain von einem Tag auf den anderen zu Megastars. Nicht einmal drei Jahre später war er tot – mit 27. Wieso begeistern Cobain und seine Musik auch heute noch? War Grunge die letzte große Rockrevolution? Und was kann da noch kommen? Eva Röder diskutiert mit Isabella Caldart - Journalistin und Autorin, Joachim Hentschel – Musikjournalist, Prof. Dr. Marcus S. Kleiner - Medien- und Kommunikationswissenschaftler
Erklär mir Pop „Je veux“, ZAZ
Im Sommer 2010 schafft die junge französische Sängerin ZAZ mit ihrem Song „Je veux“ den Durchbruch. Sehr selbstbewusst und auf eine lässig-fröhliche Art macht die Sängerin klar, dass sie keinen Wert auf Luxus und Konventionen legt. Damit trifft sie den Nerv einer jüngeren Generation, die sich dem Druck nach ständiger Selbstoptimierung und einer effizienten Lebensgestaltung ausgesetzt sieht, erklärt der Mannheimer Popexperte Udo Dahmen den Erfolg dieses Songs. „Je veux“ ist ein Song, der gleichermaßen mit Pop-, Jazz- und Chansonelementen spielt. Bestechend aber ist vor allem die Stimme von Sängerin ZAZ, die diese stellenweise wie ein Blasinstrument einsetzt.
Musikkritik Country-Album „Act II: Cowboy Carter“ von Beyoncé – Sie macht, was sie will
Eine Schwarze Musikerin erobert die doch sehr Weiße Country-Musik. Was Beyoncé gerade schafft, ist ein Politikum. Auf ihrem neuen Album „Act II: Cowboy Carter“ wird die US-Sängerin nicht nur von höchster Stelle geadelt: Die Country-Legenden Willie Nelson und Dolly Parton moderieren ihre Songs an. Es ist implizit auch eine Würdigung der vielen Schwarzen Musiker*innen, die Country- und Westernmusik machen, seit es das Genre gibt. Auch wenn es sich für viele konservative Country-Fans wie eine gewaltsame Invasion anfühlen mag, könnte Beyoncé langfristig einen Teil des Grabens zuschütten, der durch die US-Gesellschaft geht.
Jazz „Speak to me“ – Musikalischer Roadtrip mit Gitarrist Julian Lage
Der 1987 in der San Francisco Bay Area geborene Gitarrist Julian Lage galt schon früh als Wunderkind. Auf „Speak to me“ greift Julian Lage mit kleinem Ensemble sehr gekonnt auf verschiedenste Elemente von Folk bis hin Filmmusik zurück. „Ein fulminantes Album“ meint Jazzexperte Georg Waßmuth, „nicht nur für Gitarren-Fans“.
Jazz Moment´s Notice beim Enjoy Jazz Festival 2023
Moment`s Notice mit Klarinettist Tamar Osborn, Saxofonist Soweto Kinch, Pianist Kit Downes, Perkussionst Dudù Kouate, Schlagzeugerin Momoko Gill.
Mr. M’s Jazz Club Festival Bass-Legende Nathan East in Baden-Baden
Seine Basslinien sind legendär. Nathan East aus den USA, hat mit den ganz großen Namen aus Jazz, Soul und Pop zusammengearbeitet und stand jetzt in Baden-Baden auf der Bühne.
Erklär mir Pop „Paint it Black“, Rolling Stones
Nicht zuletzt durch den Klang der Sitar ist der Song zweifelsohne einer der berühmtesten Ohrwürmer der ewig jungen Rockband. „Paint it Black“ stammt aus den 60ern, ist erst vor ein paar Jahren in die Grammy Hall of Fame aufgenommen worden und steht bis heute auf jeder Setlist bei Live-Konzerten.
Hausbesuch „Es gibt keinen Plan B…“ – der Singer-Songwriter Paul Holland
Der Ulmer Singer-Songwriter Paul Holland ist überzeugt, dass seine Songs eigentlich schon existieren. Irgendwo an einem Ort, der nicht immer zugänglich ist. Er muss sie nur noch empfangen und weitergeben und Komposition gewissermaßen geschehen lassen. Musik zu machen, sei keine Entscheidung, meint er. Plan A muss funktionieren. Einen Plan B gibt es nicht! Im Moment sieht alles nach Plan A aus und die Karriere kommt ins Rollen: Der 26jährige Paul Holland hat den „Förderpreis junge Ulmer Kunst“ in der Sparte Pop gewonnen und auch schon ein Platte eingespielt.