Persönliche Empfehlung von Iris Radisch

Ruth Rehmann: Illusionen

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Ruth Rehmanns Roman „Illusionen“ erschien zum ersten Mal 1959 und geriet zu Unrecht in Vergessenheit. Sein Thema ist die rabiate Modernisierung der Nachkriegsseele, seine Sprache ist flirrend und durchpulst vom Herzschlag einer neuen Angestelltenwelt,  der Gedanken und Gefühle erbarmungslos nach seiner Pfeife tanzen lässt.

Alles, was bei dieser Büromenschwerdung in der bundesdeutschen Frühzeit auf der Strecke blieb, macht den wehmütigen Schmelz dieses Romans aus, der seinen Platz neben der „Blechtrommel“ von Günter Grass oder „Tauben im Gras“ von Wolfgang Koeppen ohne weiteres behaupten kann.

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AUTOR/IN
SWR