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Wann Sie Ihre Rosen im Frühjahr schneiden sollten

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Steffi Stronczyk
Steffi Stronczyk (Foto: SWR)
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Der Frühling steht schon vor der Tür und vieles in der Natur blüht bereits dank der aktuell milden Temperaturen. Krokusse, Schneeglöckchen oder auch Winterlinge können wir sehen, und auch Forsythien öffnen schon langsam ihre Blüten.

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Rosen schneiden in Zeiten des Klimawandels

Es heißt, wenn Sie Ihre Rosen jedes Frühjahr zur Zeit der Forsythienblüte schneiden, kommen Sie im Sommer in den Genuss vieler Rosenblüten und halten Ihre Pflanzen gesund. Doch in Zeiten des Klimawandels können viele übliche Wetterregeln nicht mehr weiterhelfen, weiß SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer.

Es gibt eigentlich nur einen Leitspruch im Frühling: "Je früher die Knospe, desto wahrscheinlicher, dass sie Spätfrost abbekommt." Und im Moment ist die Natur je nach Region bis zu vier Wochen zu früh.

Je früher die Knospe, desto wahrscheinlicher, dass sie Spätfrost abbekommt.

Die Gartenexpertin rät daher davon ab, die Rosen bereits zu schneiden, da uns die Gefahr von Spätfrösten im gesamten Zeitalter des Klimawandels begleitet. So können bis Mitte Mai noch starke Spätfröste drohen. Schneiden Sie die Rosen bereits jetzt und es kommt nochmals zu Frost, ist eigentlich garantiert, dass dieser an der Rose Schaden anrichten wird — an der frischen Schnittstelle und auch am neuen Austrieb.

Dann besser lieber noch warten. Also mindestens bis Ende März, Anfang April und dann die Rosen zurückschneiden.

Gelbe Forsythien vor knallblauem Himmel in Stuttgart (Foto: SWR, Benedict Walesch)
Blüht die Forsythie, startet das Frühjahr und das Gärtnern kann beginnen.

Rosen-Rückschnitt nach Spätfrost

Falls Ihre Rosen dennoch bereits Frost abbekommen haben sollten, hilft eigentlich nur noch ein Rückschnitt. In der Regel verfärbt sich die Rose dann langsam von braun zu schwarz und aus diesen Teilen wird auch nichts mehr austreiben. Da hilft nur noch ein konsequenter erneuter Rückschnitt, bei dem alle Triebe mit Frostschäden bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden sollten. Durch den neuen Schnitt wird die Rose angeregt, aus der Veredlungsstelle heraus neu auszutreiben und sich so zu verjüngen.

Rosenkrankheiten

Sternrußtau ist eine der häufigsten und hartnäckigsten Rosenkrankheiten. Dabei bilden sich schwarz-braune, sternförmig auseinanderlaufende Flecken auf den Rosenblättern, bevor sie sich schließlich gelb verfärben und abfallen. Bemerken Sie solche Blätter, sollten Sie diese dringend abknapsen und entsorgen, rät Bauer.

Gartentipp: Was tun bei Pilz auf Rose. Sternrusstau, schwarze Flecken, auf Blättern. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Zoonar | Manfred Ruckszio)
Mit Sternrußtau befallene Rosenblätter.

Auch Blattläuse können — vor allem im Sommer — ein lästiges Thema werden. Die Rosenblattlaus taucht bei erkrankten Pflanzen an jungen Trieben, Blättern und Blütenknospen auf. Bei wenigen Trieben mit Blattläusen können Sie diese versuchen mechanisch zu entfernen, indem Sie mit der Hand darüber fahren und die Läuse abtöten. Ansonsten sollten Sie bei der Bekämpfung möglichst auf umwelt- und bienenfreundliche Mittel zurückgreifen. Ein Sud aus Brennnesseln oder Rainfarn etwa wirkt auf natürliche Art gegen Blattläuse.

Über unsere Gartenexpertin

Gartenbloggerin und Gartenplanerin Natalie Bauer (Foto: (c)  Natalie Bauer / https://wildes-gartenherz.de/)
Gartenbloggerin und Gartenplanerin Natalie Bauer

Die SWR1 Gartenexpertin Natalie Bauer bloggt unter "Wildes Gartenherz" regelmäßig über ihren Garten und gibt "gerne mit humorvollem Mundwerk" hilfreiche Tipps rund um Garten und Pflanzen.

Das Gespräch führte SWR1 Moderatorin Steffi Stronczyk.

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