Computertastatur mit der Taste "Diät" (Foto: Colourbox)

Entrümpeln auf Computer, Handy und Social Media

So werdet Ihr "digitalen Hüftspeck" los

Stand
AUTOR/IN
Jörg Witzsch
Redakteur Jörg Witzsch aus dem SWR1 Team behält den Überblick in der SWR1 Online-Redaktion. (Foto: SWR, Foto: Nils Wagner/SWR)

Wie wäre es mal mit einem digitalen Vorsatz für das neue Jahr - analog zum Abnehmen des Winter- und Feiertags-Specks? Wir sagen Euch, wie Euer Computer sicherer und schneller wird.

Wir sind uns gar nicht bewusst, wie viel "digitalen Hüftspeck" wir mit uns herumschleifen – wenn wir da mal richtig ausmisten und aufräumen, hilft das nicht nur uns, sondern der Computer wird wieder etwas leichtfüßiger, also durchaus auch schneller.

Als erstes solltet Ihr eine große Löschaktion starten: alle Programme, die man über die Jahre hinweg installiert hat, durchforsten - war das nur mal so zum Testen installiert? Habe ich für dieses Programm eine bessere Alternative gefunden? Was Ihr nicht benutzt habt: deinstallieren. Dieser Ballast hat den Computer nämlich nicht unwesentlich ausgebremst.

Großzügig alten Dateien und Dokumente löschen

Als nächstes: alte Dokumente und Dateien löschen. Braucht Ihr die wirklich noch? Nein? Weg damit! Und auch mal mutig sein – nicht jede Datei einzeln prüfen, das sind tausende. Das führt eher dazu, dass Ihr entnervt aufgebt. Also ausmisten, wie Ihr das im Keller und auf dem Dachboden auch machen würdet: "hab' ich mehrere Jahre nicht gebraucht – und in dieser ganzen Ecke war ich auch schon seit Jahren nicht mehr. Komplett weg damit!".

Auslagern der Daten auf externe Festplatten

Und wenn Ihr schon dabei seid: gleich auch ein bisschen (Ordner-)Struktur in die Dateien bringen. Ordnet den übrig gebliebenen Rest sozusagen in Schachteln, Kisten und Schränke ein. Das dürft Ihr gerne auch auf eine kleine, externe Festplatte auslagern und damit Platz auf der (Computer-)internen Festplatte schaffen. Besonders bemerkbar macht sich das auf Eurem Computer, wenn Ihr die modernen Festplatten, sogenannte SSDs, habt. Die sollten nämlich nur zu maximal 90 Prozent gefüllt sein - sonst werden auch sie langsamer, und das macht sich bei diesen sonst so superschnellen Festplatten richtig bemerkbar.

Mails und Handy ausmisten

Geht es Euch auch so bei Handy-Fotos: "kosten ja nix mehr, also mach' ich vom gleichen Motiv gleich mal 10 Varianten"? Das müllt das Handy ziemlich schnell zu. Beobachtet Euch mal selbst: müsst Ihr auf der Suche nach dem tollen Bild von vor ein paar Tagen ewig scrollen? Also: ein oder zwei Varianten genügen doch, den Rest löschen. Dazu noch der Vorsatz fürs neue Jahr: abends, allerspätestens einmal die Woche, Fotos ausmisten auf dem Handy. Und schon herrscht wieder Platz und Ordnung.

Ähnlich aufgeblasen: unsere EMails. Müssen wir da wirklich alles aufheben? Tipp: mistet nicht nur den Posteingang aus, sondern auch das, was Ihr gesendet habt. Meldet Euch ab von den unsäglich vielen Newslettern, die Ihr über die Zeit abonniert habt. Und falls das nicht geht: mit ein paar Mausklicks lassen sich schnell Filter einrichten, die bestimmte Absender gleich automatisch in den Papierkorb schieben.

Ordnung schaffen bei Mails & auf dem Computer

Wie bei den Dateien auf dem Computer helfen auch bei Mails Ordner-Strukturen - lasst den "Posteingang" nur das sein, was er in Wirklichkeit ist: ein Briefkasten. Den leert Ihr doch auch täglich, werft Werbung weg und sortiert Rechnungen in den Ordner für Steuer-Unterlagen. Also: nur was wirklich wichtig ist, wandert gleich oder spätestens nach einer Woche aus dem Posteingang in einen Archiv-Ordner. Dort könnt Ihr gerne auch noch individuelle Unterordner anlegen: "Rechnungen", "Wichtige Korrespondenz", "Freunde" etc., dann wird's übersichtlicher.

Facebook, Instagram & Co.: Freundeslisten ausmisten. Ausmisten???

...klingt böse, ist aber so nicht gemeint. Schaut mal bei Facebook, Instagram & Co. auf Eure Freundes-/Abo-Liste. Was sind das für Kontakte, die sich über die Jahre angesammelt haben? Habt Ihr wirklich noch Kontakt? Also auch dort einfach mal "entfreunden" und wieder reduzieren aufs Wesentliche. Und dann gerne auch alte Posts von vor Jahren überprüfen & löschen: da ist sicher so einiges dabei, das Ihr heute nicht mehr so gerne online sehen möchtet.

Updates: jetzt dürft Ihr doch noch etwas Neues installieren

Wie das auch beim erfolgreichen "Abspecken" ist: jetzt dürfen wir uns (und den Computer) noch belohnen. Und zwar mit Updates. Das Betriebssystem und installierte Programme haben über die Jahre sowohl Programm- als auch Sicherheits-Updates bekommen. Die solltet Ihr eigentlich regelmäßig installieren: sie machen den Computer nicht nur sicherer, sondern ganz oft auch schneller, weil die Programm-Codes optimiert wurden. Oder belohnen Euch mit neuen Funktionen.

Und wenn wir schon bei Parallelen sind: nach dem erfolgreichen Ausmisten der Wohnung darf's auch gerne mal eine neue Wandfarbe für das Wohnzimmer sein. Heißt in unserem Fall: für Windows-Nutzer gibt's das neuste "Windows 11" (mindestens: Windows 10!) statt die nicht mehr mit Sicherheitsupdates unterstützten älteren Windows-Versionen wie Windows 8.1, Windows 7 oder gar XP; für Mac-Nutzer das Update auf "Monterey" - das aktuellste System "Ventura" gönnt Ihr Euch nur, wenn Eure installierten Programme damit kompatibel sind, sonst gibt's hinterher "Tränen"...

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