Angelika wohnt in Affalterbach, kommt aber eigentlich aus Bayern: „Ich bin in Niederbayern geboren und war bis zum 7. Lebensjahr bei meiner Oma. Meine Eltern sind beide Heimatvertriebene und wegen der Arbeit nach Württemberg gekommen.” Der Start als bayrisches Kind in einer baden-württembergischen Schule war für sie nicht einfach: „Ich bin nach dem ersten Schultag nach Hause gekommen und habe gesagt: Da gehe ich nicht mehr hin. Die verstehen mich nicht und ich verstehe sie nicht.“
VfB-Fan in langer Tradition
Mittlerweile ist Angelika mit ganzem Herzen Schwäbin. Und dieses Herz schlägt vor allem für ihn: ihren VfB. „Ich war ein Papa-Kind. Der war auch VfBler durch und durch. Er hat mich zum Fußball und auch zum VfB gebracht.“
Unerwartet und fast unbemerkt zum viralen Hit
Ihr Ausraster nach dem diesjährigen knappen Klassenerhalt des VfB macht Angelika über Nacht zu einem viralen Hit: „Ich war voller Emotionen! Wir haben den Klassenerhalt geschafft! Nach dem Spiel waren wir so glücklich und froh. Und dann kam der blöde Spruch von der Seite. Das war, als ob mir einer eine Ohrfeige gegeben hätte.” Von dem Hype um sie hat sie am Anfang nichts mitbekommen: „Ich bin auf den ganzen Kanälen nicht unterwegs. Das Einzige, das ich habe, ist WhatsApp und das ist auch gut so.“
Selfies und Fans
Mittlerweile spürt Angelika ihre Bekanntheit auch im Alltag: „Nach einem Spiel bin ich vom Stadion zum Clubrestaurant gelaufen. Eigentlich sind das fünf Minuten – ich habe 45 Minuten gebraucht. Die Leute haben sich für Selfies angestellt. Der Polizist hat schon gesagt: Sie haben aber eine Engelsgeduld.“
Sich selbst treu bleiben
Und das ist auch ihr Geheimrezept: „Ich bin sehr gerne unter Menschen. Ich suche Anschluss, ich bin bei den Landfrauen und alle 14 Tage gibt es eine Wandergruppe des Fußballvereins. Mein Mann sagt immer: Du kannst doch nicht so direkt auf Leute zugehen. Ich sage immer. Doch. Ich will was wissen. Also frage ich einfach.“