Leben in völliger Isolation: Hochrisikopatient Kenth

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Autor/in
Kerstin Raddatz
Onlinefassung
Ulrike Weber

Kenth aus Steinenbronn hat seit seiner Geburt nur ein halbes Herz. Würde er sich mit dem Coronavirus anstecken, würde er dies vermutlich nicht überleben. Daher haben er und seine Frau eine große Bitte.

„Mein Herz und meine Lunge sind kaputt. Würde ich das Virus bekommen, würde ich daran versterben.“

Mit seiner Sterblichkeit musste sich Kenth schon früh auseinandersetzen. Er kam mit einem Herzfehler auf die Welt und hat schon viel Zeit im Krankenhaus verbracht. Da er zur Hochrisikogruppe zählt, ist es für ihn lebenswichtig, dass die Regeln in Corona-Zeiten eingehalten werden.

„Unser Wunsch ist, dass die Leute zu Hause bleiben.“

Auch Kenths Frau Jacqueline ist chronisch krank – sie hat Mukoviszidose.

Gemeinsam stark

Kenth und Jacqueline haben sich in der Nachsorgeklinik kennengelernt. Aus Freundschaft wurde Liebe. „Wir unterstützen uns gegenseitig. Dadurch, dass sie auch chronisch krank ist, verstehen wir uns besser. Wir wissen, wo der Partner Unterstützung braucht“, sagt Kenth. Letztes Jahr im Juni haben die beiden sich das Ja-Wort gegeben.

Seit Coronavirus völlige Isolation

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie leben sie nun komplett isoliert in ihrer Wohnung in Steinenbronn. Kenths Schwiegervater versorgt das Paar mit Lebensmitteln und stellt diese kontaktlos vor die Tür. Der momentan einzige Lichtblick für Kenth und Jacqueline: die täglichen Spaziergänge mit Hündin Nala.

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