Den Namen Gottes nicht unnütz gebrauchen
Das ist auf das Alte Testament zurückzuführen. Dort steht: "Du sollst den Namen Gottes, deines Herrn, nicht unnütz brauchen." Deswegen haben sich sehr viele Euphemismen eingeschlichen: Man sagt also etwas Ähnliches und vermeidet dadurch, es direkt auszusprechen.
Man kennt vielleicht "potz Blitz!". Das hieß ursprünglich "Gottes Blitz soll dich treffen!". "Potz Blitz" klingt ein wenig wie "Gotts Blitz" und man vermeidet damit den Namen Gottes.
Auch "Mein lieber Herr" ist eigentlich eine Anrufung Gottes. Aber das soll man ja nicht tun, wenn man flucht, sich wundert oder ärgert. Also sagt man etwas anderes, zum Beispiel "mein lieber Schwan".
"Mein lieber Herr Gesangverein" kam im 19. Jahrhundert auf, als Gesangvereine sehr beliebt waren. Man setzte also einfach ein anderes Wort ein, das durchaus unsinnig sein konnte. Man vermied auf diese Weise eine Gotteslästerung.
Singen
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Eine Form des Gesangs ist die Koranrezitation. Die wird leider viel zu wenig praktiziert und wahrgenommen, weil man richtig gut sein muss. Von Lamya Kaddor
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Vögel haben zusätzlich zur Lunge sogenannte Luftsäcke. Damit können sie unabhängig voneinander atmen und singen. Auch die Größe des Vogels hat nichts mit seiner Lautstärke zu tun. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendungen
Redensarten Woher kommt der Ausdruck "Heilig’s Blechle!"?
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Redewendung Warum packt man seine "Siebensachen"? Warum nicht fünf oder acht?
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