Gehirnforschung

Wie funktioniert Gedächtniskunst?

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Martin Korte
Martin Korte (Foto: SWR)

Man hat Menschen mit großartigen Gedächtnisleistungen im Hinblick darauf untersucht, ob sie eventuell eine genetisch bedingte, herausragende Begabung haben. Dabei kam heraus, dass das nicht der Fall ist. Vielmehr haben diese Menschen ihr Gedächtnis trainiert, und zwar mithilfe bestimmter Techniken. Die könnten wir auch alle erlernen, sofern wir uns die Zeit dafür nehmen würden.

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Informationen im Gedächtnispalast ablegen

Diese Techniken beruhen darauf, dass man die einzelnen Fakten und Informationen, die man sich merken soll, entweder in einem räumlichen Muster anordnet. Das kann z.B. entlang des Körpers sein oder in der eigenen Wohnung. So baut man sogenannte Gedächtnispaläste. Wenn man das hinlänglich trainiert, hat man bestimmte Plätze. Dort kann man hundert oder tausend Zahlen, Wörter, Formeln ablegen und diese auch zuverlässig wieder abrufen.

Das bedeutet, dass diese Gedächtniskünstler eine Technik benutzen, die insbesondere darauf zurückgreift, wie unsere Gehirne Informationen abspeichern und vor allen Dingen auch zuverlässig wieder abrufen können – nämlich anhand von Informationen und von Assoziationen, die verwendet werden.

Es ist beeindruckend, was diese Menschen leisten. Aber das für uns Beruhigende ist, dass man das tatsächlich lernen kann. Es ist nichts, was angeboren ist.

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