Geschichte

Was sagen Ortsnamen über die Besiedelungsgeschichte aus?

Stand
AUTOR/IN
Konrad Kunze

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Die ältesten Ortsnamen, die wir haben, gehen auf die Kelten und die Römer zurück. Dann kommen allmählich die Germanen hierher und hinterlassen ihre Ortsnamen, die z.B. auf "ingen" enden. Darauf folgt eine etwas jüngere Ausbauphase im 8. und 9. Jahrhundert; hier entstehen Orte auf "hausen" und "hofen" usw.

Fortschritt der Besiedelung spiegelt sich in den Ortsnamen

Im späten Mittelalter werden dann auch schwerer zugängliche Geländestücke besiedelt. Es wird gerodet, und so entstehen Orte auf "rode", "reute", "hagen", "scheid", "schwand" usw.

In den Ortsnamen spiegelt sich also der Gang der Besiedelung – von den guten, fruchtbaren Böden in immer unwirtlichere Regionen, die dann erst urbar gemacht werden müssen. Das kann man sehr schön an den Ortsnamen ablesen.

Namenforschung Warum enden schwäbische Ortsnamen oft auf "-ingen"?

Das -ingen ist eine Wortendung, die eine Zugehörigkeit ausdrückt – fast immer zu einer bestimmten Person, einem Anführer. So lebten in Sigmaringen die Angehörigen eines Sigmars. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Hühner haben ständig zu allen Situationen irgendwelche akustischen Kommentare abzugeben; sie sind ständig in akustischer Kommunikation. Und es sind hoch soziale Vögel. Das bedeutet, dass dieses Gegacker nach der Eiablage in diesem Zusammenhang gesehen werden muss. Von Hans-Heiner Bergmann

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Hähne krähen, um ihr Revier zu markieren. Und wenn einer früh morgens angefangen hat, dann machen alle anderen Hähne auch mit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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