Sprachgeschichte

Seit wann gibt es Familiennamen?

Stand
AUTOR/IN
Konrad Kunze

Audio herunterladen ( | MP3)

Venedig im 9. Jahrhundert: Zweiter Name identifizierte Personen eindeutig

Angefangen hat das in Italien; dort gibt es die ältesten Familiennamen. Sie entstanden im 9. Jahrhundert in Venedig.

Venedig war eine große Stadt mit einer gut funktionierenden Verwaltung. Nun gehört zur Verwaltung Eindeutigkeit und damit auch Schriftlichkeit. Wenn da also jemand Giovanni hieß, musste man natürlich wissen, welcher Giovanni gemeint war. Dazu brauchte man einen weiteren Namen, um ihn eindeutig zu erkennen.

So sind die Familiennamen im 9. Jahrhundert in Venedig entstand. Von dort haben sie sich über Norditalien verbreitet.

Familiennamen in Deutschland seit etwa 800 Jahren

Für Deutschland können wir sagen, dass die Familiennamen im Westen und Süden etwa vor 800 Jahren entstanden – zunächst nur bei den Bürgern, nicht aber bei den Bauern. Das kam erst später. Und allmählich setzten sie sich auch im Norden und Osten durch. Dieser Prozess fand also vor 600 bis 800 Jahren statt.

Onomastik Warum sind jüdische Familiennamen oft besonders wohlklingend?

In Mitteleuropa haben die Juden erst sehr spät Familiennamen angenommen. Das hängt mit den sogenannten Emanzipationsgesetzen zusammen. Von Konrad Kunze

Mehr zum Thema Sprache

Bildung Sprachprobleme: Wieder viele Sitzenbleiber in Ludwigshafener Grundschule

In der Gräfenauschule in Ludwigshafen müssen schon wieder 44 Kinder die erste Klasse wiederholen. Aufgrund ihrer schlechten Deutschkenntnisse haben die Erstklässler Probleme, dem Unterricht zu folgen.

Impuls SWR Kultur

Kommunikation Geschichten erzählen – Wie wir mit Narrativen die Welt erklären

Geschichten sind ein uralter Teil der menschlichen Kultur. Sie unterhalten nicht nur, sondern schaffen Bedeutung. Die Welt in einfache Geschichten zu packen, kann aber auch Tatsachen verzerren. Welche Erzählungen brauchen wir? Von Luca Sumfleth (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/geschichten-narrative | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen

Das Wissen SWR Kultur

Sprache 40 Jahre Klingonisch: Wie es klingt und wie man es lernen kann

Klingonisch wurde durch die Serie „Star Trek“ bekannt. Die Sprache klingt so fremd wie von einem anderen Stern: rau, derb, voller Kehlkopflaute. Vor 40 Jahren entwickelt, ist Klingonisch bei vielen „Trekkies“ zum irdischen Hobby geworden. Wie lässt es sich lernen?
Christine Langer im Gespräch mit Lieven L. Litaer, Autor, Sprach-Coach und Klingonisch-Fachmann.

Impuls SWR Kultur

Derzeit gefragt

Hygiene Wie oft sollte man den Kühlschrank reinigen?

Ein- oder zweimal im Monat sollte man den Kühlschrank mit Spüli-Wasser auswischen. Man kann auch Essigwasser oder Zitronensäure nehmen. Man sollte die Dichtungen nicht vergessen und bei der Lagerung der Lebensmittel darauf achten, dass nichts offen ist.

Tiere Warum schreien Hühner, nachdem sie ein Ei gelegt haben?

Hühner haben ständig zu allen Situationen irgendwelche akustischen Kommentare abzugeben; sie sind ständig in akustischer Kommunikation. Und es sind hoch soziale Vögel. Das bedeutet, dass dieses Gegacker nach der Eiablage in diesem Zusammenhang gesehen werden muss. Von Hans-Heiner Bergmann

Tierverhalten Warum lassen Katzen sich in einem aufgeklebten Viereck nieder?

Wenn man ein Viereck auf dem Boden markiert, macht es sich die Katze darin gemütlich. Warum fühlt sich das Tier auf diesem kleinen Fleck wohl? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Ornithologie In welchen Abständen legen Meisen ihre Eier?

Eine Blaumeise kann bis zu 12 Eier legen – jeden Tag eins. Trotzdem schlüpfen die Jungen alle gleichzeitig, denn gebrütet wird erst, wenn das Gelege vollständig ist. Von Hans-Heiner Bergmann

Ornithologie Benutzen Blaumeisen das Nest vom Vorjahr oder bauen sie neu?

Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber. Von Claus König

Astronomie Wie lautet der Merkspruch für die Reihenfolge der Planeten?

Früher hieß er "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Seit Pluto weggefallen ist kann man sagen: "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." Von Tilman Spohn