Glaubensgeschichte

Seit wann akzeptiert die katholische Kirche eine Feuerbestattung?

Stand
Autor/in
Reiner Sörries

Auferstehung: zerstörter oder unversehrter Leib?

Akzeptiert wird die Verbrennung seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil; das fand 1963 statt. Warum man sich früher dagegen aussprach war die Annahme, die Auferstehung des Fleisches bzw. des Leibes sei besser symbolisiert, wenn man den Leib vorher nicht zerstört und vernichtet, sondern ihn als Leichnam beisetzt.

Ende des 19. Jahrhunderts kam hinzu, dass gerade die Atheisten und Freireligiösen argumentiert haben: Wir lassen unseren Leib zerstören, damit eine Auferstehung unmöglich ist. – Die katholische Kirche hat sich auf diese eigentlich unsinnige Diskussion eingelassen. Heute wissen wir hoffentlich alle, dass theologisch gesehen die Auferstehung des Leibes oder des Fleisches nicht an irgendwelche Überreste gebunden ist. Vielmehr werden wir mit einem anderen, einem neuen, einem geistigen Leib auferstehen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die katholische Kirche seit 2005 wieder die Bestattung in Kirchen anbietet; das ist in sogenannten Begräbnis- oder Urnenkirchen möglich. Und da ist die Feuerbestattung sogar Voraussetzung.

Tod und Trauer Warum werden Tote in festlicher Kleidung in den Sarg gelegt?

Der „Staatsakt“, mit dem man sonst Bestattungen vornahm, lag darin begründet, dass man den Verstorbenen früher gerne in seinem „besten Gewand“ bestattet hat. Das war häufig der Hochzeitsanzug bzw. das Hochzeitskleid, weil man davon ausging, dass der Tod auch etwas Würdevolles haben soll. Von Reiner Sörries

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