Hirnforschung

Warum gibt es ein Kurz- und ein Langzeitgedächtnis?

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Martin Korte
Martin Korte (Foto: SWR)

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Kurzzeitspeicher hilft zum Beispiel beim Sprechen

Unser Gehirn wird mit einer riesigen Anzahl von Information bombardiert. Die meisten dieser Informationen sind unwichtig, sind nur von kurzer Dauer. Aufgrund dieser Problematik muss das Gehirn sich immer sehr darin beschränken, welche Informationen denn letztendlich abgelegt werden.

Deswegen haben wir einen Kurzzeitspeicher, der uns zum Beispiel bei der Sprache hilft, einen Satz zu Ende zu sprechen. Oder dass wir einem Satz von einer Person zuhören und den komplett zusammensetzen können. Und jeder kennt das zum Beispiel beim Autofahren: Wenn man längere Strecken fährt und dabei immer wieder die gleichen Strecken nimmt, dann schaltet das Gehirn auf eine Art Autopilot und macht sich gar nicht erst die Mühe, diese Informationen abzuspeichern.

Langzeitspeicher ist energieaufwendig

Entsprechend unterscheidet das Gedächtnis zwischen Kurz- und Langzeitspeicher, zumal der Langzeitspeicher auch noch sehr energieaufwendig ist. Um Information langfristig zu speichern, werden Nervenzellen umgebaut. Dafür braucht man Eiweißmoleküle, die produziert werden müssen. Das kostet einfach Energie und damit geht das Gehirn sehr sorgsam um.

Gehirn Woran erkennt man eine beginnende Alzheimer-Erkrankung?

Typisch für Alzheimer in der ersten Zeit ist ein ganz starkes Nachlassen des Kurzzeitgedächtnisses. Auch Orientierungsstörungen sind typisch. Also nicht nur eine Einschränkung im Gedächtnis, sondern richtige Störungen, bei denen Sie zum Beispiel überhaupt nicht mehr wissen, welche Tageszeit ist oder welches Datum wir haben. Von Sylvia Kern

Gedächtnis Wie kann ich mir die Namen meiner neuen Schüler schneller merken?

Da gibt es eine einfache Technik. Man muss zunächst bei jedem ein besonderes Merkmal ausmachen – eine Brille oder eine abgefahrene Frisur. Von Christiane Stenger

Körper Wie lange braucht ein Lichtsignal vom Objekt ins Gehirn?

Bis wir ein Objekt erkennen, brauchen wir etwa 150 Millisekunden. Die meiste Zeit davon verbringt das Signal "in unserem Kopf". Warum ist das so? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Lernen Bringt es etwas, abends zu lernen bzw. vor dem Schlafengehen zu wiederholen?

Wenn man eine Sache tagsüber lernt und abends noch einmal wiederholt, kann es durchaus sein, dass das Gelernte am nächsten Morgen besser sitzt. Von Christiane Stenger

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Hühner haben ständig zu allen Situationen irgendwelche akustischen Kommentare abzugeben; sie sind ständig in akustischer Kommunikation. Und es sind hoch soziale Vögel. Das bedeutet, dass dieses Gegacker nach der Eiablage in diesem Zusammenhang gesehen werden muss. Von Hans-Heiner Bergmann

Ornithologie In welchen Abständen legen Meisen ihre Eier?

Eine Blaumeise kann bis zu 12 Eier legen – jeden Tag eins. Trotzdem schlüpfen die Jungen alle gleichzeitig, denn gebrütet wird erst, wenn das Gelege vollständig ist. Von Hans-Heiner Bergmann

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Ornithologie Benutzen Blaumeisen das Nest vom Vorjahr oder bauen sie neu?

Das alte Nest, so wie es ist, wird nie mehr direkt benutzt, sondern die Vögel bauen ein neues Nestchen darüber. Von Claus König