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SWR Kultur am Samstagnachmittag

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Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten.

Hier geht es zur Sendung in der ARD Audiothek.

  • Mitreißend: Gabriele Blum liest „Gute Ratschläge“ von Jane Gardam

    Eliza schreibt Briefe an ihre Nachbarin Joan, die einfach abgehauen ist. Eine Antwort bekommt sie nie, aber das hält sie nicht davon ab, immer weiterzuschreiben. Die Briefe werden zum Tagebuch – nach und nach erfahren wir immer mehr über Elizas Nachbarschaft, deren Geheimnisse und über das Innenleben der Briefeschreiberin, das längst nicht so stabil ist, wie es zunächst scheint. Gabriele Blum macht diese Briefe im wahrsten Sinn des Wortes lebendig und wechselt mit Leichtigkeit vom Plauderton zu ernsthaften Schilderungen und wieder zurück – ein Hörbuch, dem man sich einfach hingeben kann.

  • Eine kühne Intrige – „Die Leiden der jungen Weiber“ von Ulrich Land

    Goethe war ein Frauenheld. Bei einigen seiner Zeitgenossinnen hat er jedenfalls keinen guten Stand, findet der Freiburger Autor Ulrich Land. In seinem neuen Roman schickt er daher sieben Frauen auf einen verwegenen Rachefeldzug. Sie erfinden sich ihren eigenen Goethe, auch um einem männerdominierten Literaturbetrieb ein Schnippchen zu schlagen. Mit großer Fabulierlaune erzählt Ulrich Land eine flirrende Komödie, in der reale und fiktive Figuren nicht nur munter miteinander streiten.

  • „Sieben Stufen Nacht“ von Steffen Popp

    Der mit 15.000 Euro dotierte Münchner Lyrikpreis geht in diesem Jahr an Steffen Popp für sein Langgedicht „Sieben Stufen Nacht“. Die Jury wählte Popps Text aus 800 Einsendungen aus. Die Aufgabe für die Teilnehmenden am Wettbewerb bestand darin, zu schauen, was sich Technik und Lyrik zu sagen haben. Steffen Popp ist diese Thematik vertraut, denn er sieht die gegenwärtige Welt von Technologien durchdrungen.

  • Düfte und Stimmungen klanglich erleben - David Orlowsky und sein neues Album „Petrichor“

    Der Begriff „Petrichor“ beschreibt den Geruch von Regen, der auf trockenen Boden fällt. Und so ist nicht nur dieser Titel, sondern das ganze gleichnamige Album eine spannende Reise in die Welt des Synästhetikers David Orlowsky - musikalische Impressionen, die mal geheimnisvoll, dann wieder rhythmisch pulsierend, wild aufbegehrend oder mit melodischem Zauber gefangen nehmen. Skizzen, die im Kopf immer wieder andere Szenen entstehen lassen. Intensiv, verspielt, nachdenklich. Zusammen mit dem Schlagzeuger Tommy Baldu und dem Gitarristen Daniel Stelter macht David Orlowsky 11 ganz verschiedene Düfte und Gerüche klanglich erlebbar.

  • Kirchenmusik mal anders denken - Der neue Mainzer Dekanatskantor Arno Krokenberger

    Vom Jazz zur Kirchenmusik: Als Jugendlicher hat Arno Krokenberger noch bei „Jugend jazzt“ in Baden-Württemberg gewonnen – dann sattelte er um auf Kirchenmusik. Zumal ihm die als Sohn von zwei Kirchenmusikern in die Wiege gelegt wurde. Das Improvisieren-Können kommt ihm nun auch bei seiner neuen Aufgabe zugute. Denn Arno Krokenberger ist seit April neuer Kantor im Evangelischen Dekanat Mainz und möchte zukünftig frische und unkonventionelle Ideen umsetzen.

  • Himmelszelt - erklärt von Sandra Richter

    Ein poetischer, aber doch antiquiert wirkender Begriff: Das Himmelszelt. Heute häufig als Name für Kindertagesstätten gebraucht. Kein Wunder, hat er doch zugleich etwas Zauberhaftes und Beschützendes. Wo der Begriff herkommt, wo er überall verwendet wurde und warum er heute kaum noch in Gebrauch ist, erzählt die Direktorin des Marbacher Literaturarchivs Sandra Richter.

  • Johanna Hansen: Mondhase an Mondfisch

    Als die Lyrikerin und Malerin Johanna Hansen während der Corona-Pandemie eine Partitur von Robert Schumann geschenkt bekommt, macht sie daraus ein neues Kunstwerk: Sie malt Bilder auf die Noten und schreibt ein Langgedicht, dessen Text sie in die Bilder einarbeitet: „Mondhase an Mondfisch“. Die beiden märchenhaften Tiere stammen aus der asiatischen Mythologie. In Johanna Hansens Gedicht geht es um Nähe, Distanz und um die Liebe zwischen Robert Schumann und Clara Wieck.

  • Zwischen Rheinromantik und Industrialisierung: „Loreley – Die Frau am Fluss“ von Susanne Popp

    Susanne Popp haucht historischen Ereignissen wie der Rheinbegradigung und der Entwicklung der Dampfschifffahrt neues Leben ein. Zwischen romantischen Sagen und der Industrialisierung geht es um das Leben der Menschen am Rhein im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.

  • Durch die Tage und die Verwerfungen tragen – Robert Stadlober hat seine Lieblingstexte von Kurt Tucholsky vertont

    „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut", heißt ein Sammelband mit Texten des Schriftstellers, Satirikers und Gesellschaftskritikers der Weimarer Republik Kurt Tucholsky, den der Schauspieler Robert Stadlober herausgegeben hat. Ende August erscheint auch ein Album mit Vertonungen einiger Tucholsky-Gedichte, die Robert Stadlober besonders inspiriert haben. Im Gespräch mit SWR Kultur sagt er: Was ich wirklich toll finde an Tucholsky, „ist sein unbedingtes Interesse am Menschen, tatsächlich ohne rigoros zu werten. Er interessiert sich erstmal dafür, was die Menschen umtreibt, für Ihre Sehnsüchte." Das ist etwas, so Robert Stadlober weiter, was ihm in diesen Zeiten wahnsinnig helfe. „Dass man erstmal das Gegenüber ansieht und anhört und daraus versucht eine Meinung zu bilden.“

  • Von Schwamm-Mosaiken und Kraftorten – der Künstler Fahar Al-Salih

    Fahar Al-Salih ist Kosmopolit, geboren in Belgrad und aufgewachsen in Kuwait. Seit 20 Jahren lebt er in Karlsruhe. Fahar Al-Salih hat schon als Kind gerne gemalt, aber erst in Europa in Meisterkursen bei Markus Lüpertz und Hermann Nitsch ernsthaft seine Künstler-Karriere vorangetrieben. Neben Gemälden, Skulpturen und Fotografien hat er eine ganz außergewöhnliche Kunstform entwickelt: großflächige Mosaike aus farbgetränkten Haushaltsschwämmen. Sie bilden keine Ornamente oder Bilder, sondern sind reine Farb-Kompositionen. Der Künstler schafft mit seinen Mosaiken eine moderne Interpretation der jahrhundertealten Tradition orientalischer Kunst. Immer wieder reist Fahar Al-Salih nach Bagdad, in die Heimatstadt seines Vaters. Dort wurde er nicht nur zu Foto-Serien und Skulpturen inspiriert, sondern auch zu der Installation „The Cage“, einem riesigen Vogelkäfig – mit offenen Türen.

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SWR