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SWR Kultur am Samstagnachmittag

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Ob Wochenende oder nicht, hier finden Sie immer die Stimmung eines entspannten Samstagnachmittags. Endlich Zeit für Dinge, für die sonst keine Zeit bleibt: Besuche bei Kunstschaffenden, Schriftsteller*innen und Musiker*innen, Literatur zum Lesen und Hören, DVDs und Blu-rays, Mode und Design, neue CDs vom Klassikmarkt. Das gibt es alles hier zum Nachhören, wann immer Sie möchten.

Hier geht es zur Sendung in der ARD Audiothek.

  • Wortwitz mit Tiefenschärfe – der Kabarettist René Sydow

    Einfach mal „in ganzen Sätzen“ reden! Der frisch gekürte Kleinkunstpreisträger Baden-Württemberg plädiert in seinem neuen Programm dafür, die Welt nicht nur in 280 Zeichen und Emojis erklären zu wollen. Mit kühlem Blick und scharfem Verstand seziert René Sydow gesellschaftliche Trends und zeigt sich unbestechlich: alle Parteien, Gruppen und Generationen bekommen ihr Fett weg. Dabei treibt er sein Publikum nicht von einer Pointe zum nächsten schnellen Kalauer. Sein Humor besteht aus feinen satirischen Nadelstichen, geistreich, brillant formuliert, mit klarer Ansage.
    „Die Leute sind empfindsamer geworden“
    „Es ist total wichtig, dass die verschiedenen Gruppen mehr miteinander reden“ meint René Sydow in SWR Kultur am Samstagnachmittag, der das lange Nachdenken, das vertiefende Gespräch, vermisst. Seine Beobachtung: „die Leute sind empfindsamer geworden, „wenn man ihre eigene Peergroup angreift“. Der Künstler geht seit Jahren immer wieder an Schulen, um Jugendliche für die Kunstform des Kabaretts zu interessieren. Eine Kunst, die vielfach missverstanden wird. Was auf der Bühne gesagt wird, werde oft für „bare Münze“, für die Meinung des Satirikers gehalten, so die Erfahrung des Kabarettisten.

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis – Röstblumenkohl mit Röstzwiebeln

    Auch ohne Sojasauce oder besondere Gewürze bekommt der Blumenkohl bei diesem Gericht eine ganz eigene Note. Das Geheimnis ist die sogenannte Maillard-Reaktion, bei der die Verbindung von Zucker und Aminosäuren ab etwa 140 Grad zu neuen Verbindungen und spannenden Röstaromen führt. Dieser Bräunungseffekt macht aus dem eher geschmacksneutralen Blumenkohl und auch aus den sehr zuckerhaltigen Zwiebeln ein leckeres Gericht. Dabei ist es wichtig, dem Gemüse Zeit zu geben, betont der Genussexperte Thomas Vilgis. Das heißt verhaltene Temperaturen und längeres Garen. Ab 180 Grad verbrennt das Essen und wird bitter.

  • Ganz ohne KI – Netzwerk Cara will Künstler vor digitalem Diebstahl schützen

    Die Social-Media-Plattform Cara setzt ein Zeichen gegen den KI-Trend. Alle dort geposteten Bilder werden von einer unsichtbaren Hülle umgeben, um sie vor KI zu schützen.

  • Abenteuerlich: Uve Teschner liest „Pony“ von R.J. Palacio

    USA, 1860: Der 12-jährige Silas lebt mit seinem Pa auf einer abgeschiedenen Farm – und mit seinem unsichtbaren Freund Mittenwool, der für ihn sehr real ist. Sein Pa kennt sich mit den frühen Formen der Fotografie aus und wird eines Abends von einigen zwielichtigen Typen gezwungen, ihnen zu folgen. Silas beschließt, ihn zu suchen. Mit Mittenwool an seiner Seite hat er doch nichts zu fürchten, oder? UveTeschner liest die spannende Geschichte mit großer Wandelbarkeit und Spielfreude – ein vergnügliches Abenteuer für alle Unerschrockenen, die die Geheimnisse einer Geschichte gerne mit der eigenen Fantasie füllen.

  • Jan Röhnert: „Klein-Schmölener Elegie“ und „Savannenglühn“

    Der Lyriker Jan Röhnert widmet sich in seinen Gedichten häufig der Natur, insbesondere Felslandschaften wie dem Karst, dem Gelände in Röhnerts Heimat Thüringen. Er hat sich intensiv mit Geologie beschäftigt und erkundet in seinen Texten auf nahezu wissenschaftliche Weise die Zusammenhänge zwischen der Natur und dem Menschen. Die Natur dient ihm dabei oft als Symbol für menschliche Beziehungen.

  • „schreibfaul“ - erklärt von Sandra Richter

    Im Zeitalter von PC und Handy scheint das Schreiben mit der Hand völlig aus der Mode gekommen zu sein. Wenn wir zu Kuli oder Füller greifen, dann meistens nur noch, um eine Unterschrift unter ein Formular zu setzen. Dabei ist unumstritten: Schreiben mit der Hand fördert die Kreativität. Studien haben gezeigt, dass beim Schreiben 12 Hirnreale aktiv sind, mehr als 30 Gelenke und 17 Muskeln arbeiten zusammen. Fürs Lernen ist das Schreiben ganz generell wichtig. Doch inzwischen klappern wir meistens auf der Tastatur herum. Dabei ist gerade eine schön geschwungene Schrift auch ein ästhetischer Genuss. Sandra Richter, Leiterin des Deutschen Literaturarchivs in Marbach, plädiert daher dafür, weniger „schreibfaul“ zu sein. Und sie erinnert daran, wieviel Freude es macht, mal wieder eine handgeschriebene Postkarte mit Urlaubsgrüßen im Briefkasten zu finden.

  • Perfekter Begleiter für sonnige Tage - Die Sandale

    Die Sandale gehört zum Sommer wie das Eis aus der Eisdiele. Eine besondere Sandale, die in Rheinland-Pfalz gefertigten „Birkenstocks“, hat mittlerweile Kultstatus.

  • Sommerfrische - erklärt von Sandra Richter

    Im Wörterbuch der Gebrüder Grimm wird der Begriff als „Erholungsaufenthalt der Städter auf dem Lande zur Sommerzeit“ oder „Landlust der Städter im Sommer“ definiert. Zunächst war es im 19. Jahrhundert die gehobene Gesellschaft, die sich in die Sommerfrische aufmachte, später folgten die Kulturschaffenden.
    Während die einen in der Sommerfrische die Seele baumeln ließen - getreu der Empfehlung von Joachim Ringelnatz „verstecke dich faul in die Fülle der Gräser" - war es für die anderen einfach nur ein Ortswechsel, an dem sie ihre Arbeit fortsetzen konnten. So pflegte Gustav Mahler etwa immer in der Sommerfrische zu komponieren. Für Sandra Richter vom Deutschen Literaturarchiv Marbach ist das Wort Sommerfrische ein historisches und weniger aktuelles, aber eines, dessen Wiederbelebung sich lohnt.

  • „Von Bäumen und Menschen“ - Katrin Bibiella

    Die Kirchenmusikerin Katrin Bibiella verbindet in ihren poetischen Texten die Musik mit der Sprache. Gerade hat sie ihren siebten Lyrikband veröffentlicht: „Von Bäumen und Menschen“. Darin erkundet sie Bäume und stellt sie in lyrischen Portraits vor, beschäftigte sich aber auch mit menschlichen Charaktereigenschaften und Beziehungen, für die sie in der Welt der Bäume viele Symbole findet. In allen ihren Gedichten ist es Katrin Bibiella wichtig zu zeigen, wie musikalisch die Sprache ist.

  • Werbefachmann und Kunstliebhaber: Die Geschichte der Sammlung Peter Selinka

    Peter Selinka sammelte ab den 1950er-Jahren leidenschaftlich Kunst. Um dessen hochkarätige Sammlung in der Stadt zu halten, wurde das Kunstmuseum Ravensburg gebaut, das nun wichtige Werke daraus zeigt.

  • Vielfältig - Das Lesebuch „Gegend Entwürfe 4“ für Literatur aus Rheinland-Pfalz

    Geschichten, Essays, ein wenig Lyrik und sogar Fotos – dieses Lesebuch vereint sehr unterschiedliche künstlerische Formen, die jedoch eins gemeinsam haben: Das Bekenntnis zur Provinz und eine gewisse Heimatverbundenheit. Die Autorinnen und Autoren werden von ihrer Umgebung inspiriert, machen sie zum Schauplatz und arbeiten sich an ihr ab. Die Ergebnisse sind abwechslungsreich und unbedingt lesenswert.

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis – Dicke Bohnen mit resistenter Stärke und Cashew

    „Wovon sie besonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt“. Während es bei Wilhelm Busch darum geht, dass der Sauerkohl auch am nächsten Tag schmeckt, hat das Aufwärmen noch einen weiteren Vorteil: wenn man gekochte stärkereiche Lebensmittel abkühlen lässt, dann kristallisiert die Stärke. Diese sogenannte resistente Stärke kann nicht verdaut werden und ist ein besonders guter Ballaststoff.
    Durch nur kurzes Aufwärmen am nächsten Tag verliert die resistente Stärke diese Eigenschaft nicht und das Lebensmittel hat zudem weniger Kalorien. Das macht sich der Genussforscher Thomas Vilgis bei seinem außergewöhnlichen Rezept zunutze: dicke Bohnen mit Kartoffeln und Cashewkernen, gewürzt mit indischem Garam Masala und Kaffeepulver.

  • Klassische Musik mit neuem Schwung - Hanke Brothers

    Die Hanke Brothers sind ein Kammermusikensemble aus Sindelfingen, das seit gut sechs Jahren neue Wege in der klassischen Musik geht. Für David Hanke steht dabei die Frage im Vordergrund: „Wie könnte denn eine neue Klassik klingen, die auch geprägt ist von den ganzen Musikstilen, die uns umgeben?" Eine Antwort darauf gibt die ungewöhnliche Besetzung - Blockflöte, Tuba, Bratsche, Klavier - mit der die vier Brüder klassische Musik interpretieren und komponieren.
    Neben dem neuen Schwung, den die Boygroup der Klassik, wie die Hanke Brothers auch schon mal genannt werden, der klassischen Musik verleiht, geht es dem Ensemble aber auch um die Vermittlung von klassischer Musik und die Nachwuchsförderung. Mit viel Spaß und Spielfreude organisieren die Brüder Kinderkonzerte, Workshops und arbeiteten auch schon mit dem Stuttgarter Ballett zusammen. Für dieses Engagement sind sie mit dem Opus Klassik, dem Nachfolgepreis des weltweit vielbeachteten Musikpreises Echo Klassik, ausgezeichnet worden.

  • Lustig - Tilman Birr liest „Wie sind Sie hier reingekommen?“

    Wolfgang zieht aus Westfalen nach Berlin, um dort Sozialwissenschaften zu studieren. Was wie die normalste und langweiligste Angelegenheit der Welt klingt, wird im Hörbuch von Tilman Birr zu einem Feuerwerk der Anekdoten, Milieustudien und Parodien. Der Text lebt von seiner Beobachtungsgabe und die Lesung von seiner Wandelbarkeit – herausgekommen ist ein sehr witziges Hörbuch und ein großer Lesebühnenabend fürs private Wohnzimmer.

  • „Mein Großvater war kein Attentäter“ - Sophie von Bechtolsheim

    Heute vor 80 Jahren, am 20. Juli 1944, versuchte der Wehrmachtsoffizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Hitler mit einer Bombe zu töten. Das Attentat scheiterte, Hitler ließ Stauffenberg und seine Mitverschworenen hinrichten. Stauffenberg gilt heute als Ikone des Deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Trotzdem beginnt die Erinnerung an den Umsturzversuch zu verblassen. Eine repräsentative Allensbach-Studie zeigt, dass gerade die jüngere Generation nichts mehr mit dem Namen Stauffenberg verbindet. Pia Fruth hat einen Hausbesuch in Oberbayern bei Stauffenbergs Enkelin Sophie von Bechtolsheim gemacht, um dem Menschen hinter dem Attentäter näher zu kommen.

  • „My Prophet“ – Oded Tzur

    Der 1984 in Israel geborene Oded Tzur hat sich schon als Teenager in den Klang des Saxophons verliebt und mit ihm den Jazz entdeckt. Er lernte das klassische Jazzrepertoire und studierte 2007 am Konservatorium in Rotterdam klassische indische Musik. Diese ist seither ein wichtiger Teil seiner eigenen Musik geworden, wie auch sein neues Album mit dem Titel „My Prophet“ beweist.

  • Attentat auf Trump: Die Verschwörungstheorien

    Immer wenn ein Ereignis besonders aufwühlt, sind Verschwörungstheorien nicht weit. Auch im Fall des Attentats auf US-Präsidentschaftskandidat Donald J. Trump munkelt man im Netz

  • Kochen mit Genussforscher Prof. Thomas Vilgis – Briegelschmiere

    Die Briegelschmiere ist ein Partyklassiker aus dem Schwabenland. Schmiere - der Name ist Programm, es handelt sich um einen Brotaufstrich. Eine deftige Leckerei, entweder mit Schinken und aromatischem Emmentaler-Käse, oder vegetarisch mit Räuchertofu und raffiniert gewürzt. Geschmiert wird auf Seelen - die urschwäbischen Kümmelstangen, die es natürlich auch selbst zu backen gilt. Ist gar nicht schwer, weiß unser Genussforscher Thomas Viligis.

  • Zwischen Lehre und Liederabend – Das bunte Leben der Ägyptologin Heidi Köpp-Junk

    Die Frau hat Energie für drei: Sie forscht, lehrt, baut Instrumente, schreibt Bücher und ist außerdem als Sängerin aktiv – und das in allen Stilrichtungen. Warum sie die alten Ägypter so faszinierend findet, was es mit ihrer Bühnenpersönlichkeit auf sich hat und was sie sich von der Zukunft verspricht, verrät sie in unserem Hausbesuch.

  • Turbulent: Lydia Herms liest „Alles im Grünen oder Wie ich die Kette der Beschissenheit durchbrach“ von Filiz Penzkofer

    Eine skurrile WG, die gemeinsam eine vermeintliche Leiche entsorgen muss: Das ist das Setting dieser Geschichte, die Lydia Herms mit viel Schwung liest. Ihre Stimme passt perfekt zu der jugendlichen Ich-Erzählerin, die nicht nur mit ihrer Angststörung klarkommen muss, sondern auch noch mit ihren beiden Mitbewohnern: Einer Möchtegern-Schamanin und einem geflüchteten Syrer, dessen Deutsch von charmant-verdrehten Redewendungen gespickt ist.

  • Zu jung, um schön zu sein: Wie Kinder Beauty-Produkte auf Social-Media verkaufen

    Dass soziale Medien und im speziellen TikTok eine riesige Werbemaschine sind, ist mittlerweile bekannt. Und es ist nur logisch, dass sich die entsprechenden Influencer mit ihrer Werbung an die richten, die die Plattform hauptsächlich nutzen: an Jugendliche. Das gilt auch für Produkte, die eigentlich gar nicht für 12-Jährige gemacht sind: Anti-Falten-Cremes zum Beispiel. Trotzdem sind die sogenannten Sephora-Kids, benannt nach einer französischen Beauty-Kette, gerade ein großer Hype auf TikTok.

  • Energiegeladen- die Komikerin Gaby Köster hat ein Buch über Spiritualität geschrieben

    Egal ob in der Serie „Ritas Welt“ oder in der satirischen Talkshow „Sieben Tage, sieben Köpfe“ – vielfach ausgezeichnet wird Gaby Köster zu einer der beliebtesten deutschen Komikerinnen. Doch Anfang 2008 bremst ein Schlaganfall Gaby Köster aus. Ihr Leben ist seither ein anderes, die gute Laune ist geblieben. Aufgeben gilt nicht, so Gaby Kösters Devise, die es schnell wieder zurück auf die Bühne geschafft hat. In ihrem neuen Buch „Meine Energiewende – Wie ich die Spiritualität als Lebensretter entdeckte“ erzählt Gaby Köster, wie ihr die Spiritualität geholfen hat, wieder bei sich anzukommen.

  • Der lange Weg in den Widerstand: Cäsar von Hofacker im Porträt der Enkelin

    Am Bombenattentat auf Hitler und dem damit geplanten Regierungssturz am 20. Juli 1944 waren mehr als 200 Personen beteiligt. Darunter der in Ludwigsburg geborene Cäsar von Hofacker, ein Cousin des viel jüngeren Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Er sollte in Paris Verbindung zu den Alliierten knüpfen. Seine Beteiligung am Widerstand war jedoch keineswegs selbstverständlich. Anfang der 1920er Jahre fiel der Student Hofacker eher durch nationalistische, auch antisemitische Töne auf. Seine Enkelin Valerie Riedesel zeichnet die Entwicklung ihres Großvaters in einer kritischen Biographie nach: „Der Flieger im Widerstand. Cäsar von Hofacker, das Stauffenberg-Attentat und der Umsturz in Paris“.

  • Clemens J. Setz: „Der Soldat, der eine Drohne mit einem Regenschirm abzuwehren versuchte“

    Clemens Setz bezeichnet sein viertes Gedicht im Gespräch als „hilflos“. Wie kann das sein? Natürlich kann ein Gedicht keinem überfallenen Staat helfen, natürlich rettet es keine Menschenleben. Clemens Setz stellt Videos in den Mittelpunkt, die im Netz auftauchen: Die letzten Sekunden von Kampfdrohnen, bevor sie explodieren. Zu sehen sind die Menschen, die dabei sterben. Eine neue Qualität bei der medialen Verarbeitung von Kriegen. Als poeta laureatus des literaricums in Lech tastet sich Clemens Setz weiter an sein Ziel heran: Den rasenden Veränderungen der Welt sprachlich gerecht zu werden.

  • Anti-Kriegsstück voller Niedertracht: „Der Diplomat“ am Wormser Dom

    Bei den Nibelungenfestspielen 2024 steht einer im Vordergrund, der das Blutvergießen stoppen will. „Der Diplomat“ bietet einen gnadenlosen Blick auf die Willkür der Mächtigen.

  • Üppige Klangfülle - das Jihye Lee Orchestra mit „Infinite Connections“

    Die Komponistin und Bandleaderin Jihye Lee gewann bereits einige wichtige Preise. Unter der Überschrift „Infinite Connections“ ist jetzt die zweite Produktion des „Jihye Lee Orchestra“ erschienen. Ein Konzeptalbum, das musikalisch einen Spagat zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturen wagt und viel über die koreanische Musikerin erzählt. Die Intensität und Klangpracht der Kompositionen und die Präzision der achtzehnköpfigen Big Band heben das Album aus den Werken für große Besetzungen der letzten Jahre hervor, sagt unser Musikkritiker Georg Waßmuth.

  • Veränderungserschöpfung - erklärt von Bernhard Pörksen

    Energiewandel, Klimakrise, Corona-Pandemie oder der technische Fortschritt durch künstliche Intelligenz. Die Zeit ist geprägt von schnellen Veränderungen, Umbrüchen und Transformationsprozessen, die viele Menschen überfordern. Der Soziologe Steffen Mau hat dieses Phänomen mit dem Begriff Veränderungserschöpfung umschrieben - und der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen von der Universität Tübingen ordnet ihn ein.

  • „Mein lieber Freund, ich zähle bis drei“- Florian Sump von „Deine Freunde“

    „Wir folgen keiner Logik und auch keinem Trend“, das ist das Motto der Hamburger Kinder- und Familienband „Deine Freunde“. Vor gut zehn Jahren wurde das Hamburger Trio mit dem Song „Schokolade“ bekannt - mittlerweile ein Klassiker, auch für viele Eltern. Die Bandmitglieder sind alte Bekannte: Florian Sump war bei der Popgruppe Echt, Markus Pauli Live-DJ bei Fettes Brot und Lukas Nimscheck war Moderator des Tiger-Enten-Clubs. Coole, moderne Sounds und witzige, clevere Texte, das ist das Erfolgsgeheimnis von „Deine Freunde“, die aktuell wieder auf Tour sind. Im Gespräch mit SWR Kultur erzählt Bandgründer Florian Sump auch von einem Treffen mit dem Kinderlieder-Veteran Rolf Zuckowski.

  • Grüne Gazpacho für heiße Tage - Kalte Olivensuppe mit Ricotta

    Gazpacho - ein Gericht, das alles vereint was der Garten in den heißesten Monaten des Jahres produziert. Darüber hinaus wird sie aufgrund der Einfachheit ihrer Zubereitung geschätzt.
    Unser Genussforscher Thomas Vilgis verzichtet in seinem Rezept auf Tomaten. Kaum vorstellbar, schmeckt aber trotzdem. Ein raffiniertes Rezept mit viel Umami, das ebenso schnell zubereitet ist wie die traditionelle Gazpacho.

  • Meine Hauptfigur und ich teilen eine Lebensrealität - Mirrianne Mahn über ihren Roman „Issa“

    Es gibt eine Frage, die kann Mirrianne Mahn nicht mehr hören, nämlich: Woher kommst du? Die kurze Antwort: Sie ist in Kamerun geboren und im Hunsrück aufgewachsen. Die lange, und viel schönere Antwort aber ist ihr Roman „Issa“: Issa ist schwanger und steckt mitten in einem Familienstreit. Um Abstand zu gewinnen, reist Issa zu ihren Großmüttern nach Kamerun. Dort kommt sie aber erst mal nicht zur Ruhe. Sie soll nämlich verschiedene Rituale vollziehen.
    „Issa“ ist der erste Roman von Mirrianne Mahn, die in Kamerun geboren und im Hunsrück aufgewachsen ist. Bisher engagierte sie sich als Theatermacherin gegen Rassismus. Außerdem ist sie Stadtverordnete in Frankfurt. Mit „Issa“ gelingt ihr auf Anhieb ein packender und überzeugender Debütroman.

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SWR