Es gibt sie überall in den Städten: kleine verdeckte, manchmal aber auch unübersehbare Botschaften, zuweilen philosophische Kommentare auf Brückenpfeilern, an altem Mauerwerk oder an einer Litfaßsäule. Eine neue Aktion lädt die Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart ein, diese Art von Stadtlyrik zu entdecken und zu melden. Unter dem Titel „Gedichte sichten“ haben Wortkünstler Timo Brunke und Autor Matthias Gronemeyer eine lyrische Spurensuche initiiert. Wer in Stuttgart auf Gedichte und Verse stößt, kann diese bei einer zentralen Gedichtesammelstelle per App oder über das Internet melden. Mit Ende der Aktion am 4. April 2024 soll dann zum Sommer ein poetischer Stadtführer mit allen gemeldeten Lyrikstandorten entstehen.
Gedichte in Stuttgart melden unter: www.gedichtesichten.de
Lyrische Spurensuche „Die Stadt als Dichterin“ – der poetische Stadtplan für Stuttgart
Ein Graffiti-Spruch an der Hauswand, ein Aufkleber am Laternenpfahl oder ein bedruckter Pappaufsteller im Schaufenster – Poesie kann sich überall in der Stadt entfalten. Die Autoren Matthias Gronemeyer und Timo Brunke haben sich an vielen Orten in und um Stuttgart nach lyrischen Kommentaren umgesehen. Über einen Aufruf konnten Bürgerinnen und Bürger im Frühjahr auch eigene Beobachtungen melden. Im Ergebnis ist ein poetischer Stadtplan für Stuttgart entstanden, der 45 Textorte markiert. Ein interaktiver Sprach- und Spielraum, der zum Mitmachen einlädt. Erhältlich unter gedichtesichten.com