Heute ist Tag 2 auf der Frankfurter Buchmesse, und die verspricht in diesem Jahr eine besonders debattengeladene und hitzige Veranstaltung zu werden: Der Krieg in Nahost steht auch hier im Zentrum der Wahrnehmung.
Spürbar wurde das schon am Eröffnungsabend, am Dienstag, als der Philosoph Slavoj Žižek, der aus dem diesjährigen Gastland Slowenien stammt, eine erregte Rede hielt, bei der es fast zum Eklat kam. Sie beschäftigt heute auch die Kulturteile der Zeitungen und das Netz.
Mehr zur Frankfurter Buchmesse 2023
Gespräch 75 Jahre Frankfurter Buchmesse – Spiegel der deutschen Geschichte
Zum 75. Mal jährt sich die Buchmesse in Frankfurt: „Das Buch beschäftigt sich immer mit dem Menschen und insofern ist Kultur, Politik und Handel bei Büchern untrennbar miteinander verbunden“, sagt Jürgen Boos, der Direktor der Messe.
Literaturpreis Tonio Schachinger erhält für den Roman „Echtzeitalter“ den Deutschen Buchpreis 2023
Der österreichische Autor Tonio Schachinger erhält für „Echtzeitalter“ den Deutschen Buchpreis 2023. Auf erzählerisch herausragende und zeitgemäße Weise verhandle der Text die Frage nach dem gesellschaftlichen Ort der Literatur, so die Jury.
Bericht mit O-Tönen von Roman Rozina, Drago Jančar und Ilma Rakusa Literatur aus Slowenien, dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023
Slowenien ist das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023. Holger Heimann war dort unterwegs und hat die Autoren Roman Rozina und Drago Janćar getroffen. Sie erzählen, wie die bewegte Geschichte ihres Landes die Gesellschaft bis heute prägt – und polarisiert. Die beiden Autoren schauen unvoreingenommen auf die slowenische Vergangenheit. Ihre Romane sind Plädoyers für einen produktiven Umgang mit der Geschichte.
Bericht von Holger Heimann
unter anderem mit:
Roman Rozina – Hundert Jahre Blindheit
Aus dem Slowenischen von Alexandra Natalie Zaleznik
Klett-Cotta Verlag, 582 Seiten, 28 Euro
ISBN 978-3-608-98728-7
Drago Jančar – Nordlicht
Aus dem Slowenischen von Klaus Detlef Olof
Folio Verlag, 272 Seiten, 24 Euro
ISBN 978-3-85256-864-5
Buchkritik Aleš Šteger – Gebrauchsanweisung für Slowenien
Aleš Šteger porträtiert in seinem Reisebuch Slowenien als ein Land an der Schnittstelle unterschiedlicher Kulturen. Die „Gebrauchsanweisung“ bringt die komplexe Gefühlslage der Slowenen nah und ist ein passender Begleiter für eine geruhsame Entdeckungsreise zwischen Alpen und Adria.
Rezension von Holger Heimann.
Piper Verlag, 224 Seiten, 16 Euro
ISBN 978-3-492-27750-1