Besonderer Keramik-Schatz

Keramikmuseum Westerwald erwirbt Jugendstil-Sammlung

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Christoph Bröder

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Ein ganzer LKW voller Krüge, Dosen und Töpfe ist ins Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen geliefert worden. Darin: Eine Sammlung von 1305 Jugendstil-Keramikstücken der Sammlerin Beate Dry-von Zezschwitz.

Reinhold Hanke - Werbeschild (Foto: Pressestelle, Archiv Keramikmuseum Westerwald)
Dass es sich lohnt, Jugendstil-Keramiken aus dem Westerwald zu sammeln, hat Beate Dry-von Zezschwitz früh erkannt. Sie erwarb sie zum Teil auf Flohmärkten, kam aber auch nach Höhr-Grenzhausen, um von den dort ansässigen Firmen Stücke zu kaufen. Bild in Detailansicht öffnen
Jugendstil-Sammlung, Keramikmuseum Westerwald (Foto: Pressestelle, Helge Articus)
Von jeder Firma aus Höhr-Grenzhausen ist etwas dabei, auch von jedem Entwerfer, der hier tätig war. Darunter waren auch Frauen, die erstmals namentlich als Entwerferinnen erwähnt wurden. Im Bild: Erica von Scheel: Schale um 1904, Ausführung Reinhold Hanke. Bild in Detailansicht öffnen
Jugendstil-Sammlung, Keramikmuseum Westerwald (Foto: Pressestelle, Helge Articus)
Auch Stücke von bekannten Künstlern wie Henry van de Velde sind im Keramikmuseum Westerwald zu sehen. Im Bild: Henry van de Velde: Schreibset um 1901, Ausführung Merkelbach und Wick. Bild in Detailansicht öffnen
Jugendstil-Sammlung, Keramikmuseum Westerwald (Foto: Pressestelle, Helge Articus)
In einem offenen Prozess, an dem alle interessierten Keramikfreunde und Experten teilhaben können, werden die Stücke jetzt inventarisiert. Im Bild: August Hanke: Henkelvase um 1902, Ausführung Reinhold Hanke. Bild in Detailansicht öffnen

Die Sammlung enthält nicht nur Werke berühmter Keramik-Künstler, sondern auch bisher unbekannte Stücke sowie ein Archiv mit Dokumenten und Katalogen. In einem öffentlichen Prozess will das Museum nun alles inventarisieren und so gleichzeitig Museumsarbeit sichtbar machen.

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