Die Hoffnung stirbt zuletzt, an diesen Strohhalm klammern sich derzeit viele Gastronomen und Hoteliers im Südwesten. Nachdem ihnen in den vergangenen beiden Jahren Corona in der Weihnachtszeit einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, verhagelt ihnen nun die Inflation das Geschäft zum Jahresausgang. Mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten erklären sich zumindest viele Betriebe im Gastgewerbe, dass die Kunden sich bisher mit Buchungen und Reservierungen stark zurückhalten. Ihnen bleibt somit nur die Hoffnung auf die "Spätbucher".
Mit der in der Gaststätte des Vertrauens genossenen Weihnachtsgans und dem adventlichen Kurzurlaub geht es damit zwei weiteren beliebten Weihnachtstraditionen an den Kragen. Ein ähnliches Schicksal blüht der in den vergangenen Jahren mancherorts bis zum Exzess betriebenen Weihnachtsbeleuchtung, den enorm gestiegenen Energiepreisen sei Dank. Aus dem gleichen Grund werden auch manche Weihnachtsmärkte in diesem Jahr kleiner ausfallen.
Wegen Energiekrise und Inflation Gastronomen in RLP blicken pessimistisch auf Weihnachtsgeschäft
Das rheinland-pfälzische Gastgewerbe rechnet in diesem Jahr mit einem schwachen Weihnachtsgeschäft. Grund seien die hohen Energiepreise und die Inflation.
Man braucht keine Glaskugel, um zu erahnen, dass auch künftig so manche Weihnachtstradition von den Widrigkeiten der Wirklichkeit auf die Probe gestellt wird. Dafür reicht ein Blick auf die Klimaprognosen. Glühwein bei frühlingshaften Temperaturen? Geschmacklich eher schwierig. Vorweihnachtliche Eislaufbahn? Absurdes Theater in Zeiten, in denen ein Temperaturrekord dem anderen folgt.
Es ist an der Zeit, unsere Weihnachtstraditionen gründlich zu überdenken – und für die, die es sich leisten können, ihrer Gaststätte des Vertrauens mal wieder die Aufwartung zu machen.