Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 31-jährigen Trierer des gewerbsmäßigen Betrugs. Der Mann betrieb im Zeitraum von Sommer 2021 bis Sommer 2022 Corona-Teststellen in Trier und an mehreren anderen Orten in Rheinland-Pfalz.
25 Corona-Teststellen in Rheinland-Pfalz
Die Vergütungen für die Tests rechnete er, so die Staatsanwaltschaft, monatlich mit der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz ab. Nachdem die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Trier abgeschlossen sind, hält ihn die Staatsanwaltschaft für hinreichend verdächtig, deutlich mehr Tests abgerechnet zu haben, als tatsächlich erbracht worden sind.
Staatsanwaltschaft: Über eine Million Schaden
Dem Trierer wird angelastet, gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung insgesamt 1,2 Millionen Euro zu Unrecht geltend gemacht zu haben. 895.000 Euro davon hatte er schon erhalten. Eine letzte Vergütung hatte die Kassenärztliche Vereinigung nicht gezahlt, nachdem bei einer Plausibilitätsprüfung Auffälligkeiten festgestellt worden waren.
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Angeschuldigter ist in Untersuchungshaft
Das Landgericht Trier entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens. Der Angeschuldigte ist im Mai festgenommen worden und befindet sich seither in Untersuchungshaft.
Staatsanwaltschaft ermittelt in drei ähnlichen Fällen
In drei weiteren gleich gelagerten Ermittlungsverfahren haben laut Staatsanwaltschaft Durchsuchungen stattgefunden. Die sichergestellten Unterlagen würden derzeit noch ausgewertet.