Feiernde junge Leute (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Thomas Frey)

Ehrenamtliche Helfer gesucht

Sicher durchs Trierer Nachtleben

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Sexuelle Gewalt, Übergriffe, K.o.-Tropfen: Dagegen kämpft das Projekt "Save the night!" in Trier. Jetzt ist das Projekt mit einer ersten Schulung gestartet.

Gegründet wurde das Projekt von der Feministischen Vernetzung Trier zusammen mit dem Frauennotruf. Clubs und Veranstalter sollen geschult und für sexualisierte Gewalt sensibilisiert werden.

Betroffene unterstützen anstatt Täter zu schützen

Dazu werden Ehrenamtliche geschult. Drei bis vier von ihnen werden bei Feiern dabei sein, bei größeren Veranstaltungen auch mehr. Sie bleiben nüchtern, sind ansprechbar, bleiben aufmerksam, erklärt Lotte Steinhauer vom Projekt "Save the night". Sie sollen die Party nicht vom Rand aus beobachten, sondern sich unter die Gäste mischen. Die Helfer sind ansprechbar, die Gäste werden am Einlass darüber informiert, auch darüber, wie sie die Helfer erkennen können.

"Wenn irgendetwas ist, sind wir für dich da."

Wenn sich eine Person belästigt oder unwohl fühle, dann könne sie die geschulten Ehrenamtlichen jederzeit ansprechen.

Thekenpersonal in Clubs wird geschult

Hier geht es den Veranstalterinnen auch darum, dass das Personal eine Haltung gegenüber sexuellen Übergriffen entwickelt. Egal wie tief der Ausschnitt, egal wie kurz der Rock, egal wie betrunken - nichts gebe einem Täter das Recht, persönliche Grenzen zu überschreiten.

Kleine Drogen-Erste-Hilfe

Die Angestellten in Clubs werden auch geschult, wie sie reagieren müssen, wenn Gäste Drogen konsumiert haben, sagt Steinhauer. "Wie stabilisiere ich Menschen? Wie sorge ich dafür, dass sie bei Sinnen bleiben? Was brauchen Menschen, um gegebenenfalls sicher nach Hause zu kommen?"

K.o.-Tropfen - was können Clubs tun?

K.o.-Tropfen sind eine bekannte Vergewaltigungsdroge.

Die Veranstalter von "Save the night" wollen, dass Clubs mit Aushängen oder durch persönliche Gespräche die Gäste aufmerksam machen. Allerdings wollen sie weg von Ratschlägen wie "Pass auf dein Glas auf!" Denn dann liege die Verantwortung wieder bei möglichen Opfern, erläutert Lotte Steinhauer. Aber: Nicht die Betroffenen seien verantwortlich, sondern die Täter.

Trier

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SWR