Das 1,20 Meter hohe Kalksteinrelief zeigt die Gestalt des Cautes, der als Begleiter für den Gott Mithras in Erscheinung tritt. Der für das kulturelle Erbe zuständige Innenminister Michael Ebling (SPD) sprach bei der Vorstellung des Fundes in Trier von einer spektakulären Entdeckung. Er verdeutliche "einmal mehr das faszinierende römische Erbe unseres Landes, das ganz besonders hier in Trier sichtbar wird".
Auf Fundort soll neue Hauptfeuerwache entstehen
Die Grabungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz laufen seit Februar auf dem Gelände des früheren Polizeipräsidiums. Dort soll die neue Hauptfeuerwache der Stadt entstehen. Trier beansprucht für sich, älteste Stadt Deutschlands zu sein und war einst größte Römermetropole nördlich der Alpen. Für Trier sei dies der zweite Nachweis einer solchen Kultstätte für den Gott Mithras, teilte Ebling mit.
Man gehe davon aus, dass der neu entdeckte Kultraum gegen Ende des vierten Jahrhunderts nach Christus zerstört und aufgegeben wurde. Im Römischen Reich war der Mithraskult vor allem unter Militärangehörigen weit verbreitet gewesen. Das Relief befindet sich bereits in den Restaurierungswerkstätten des Rheinischen Landesmuseums Trier. Die Landesarchäologie hat 18 Monate Zeit auf dem Gelände des ehemaligen Polizeipräsidiums zu graben.