Mehrere Interessenten für Klinik

Krankenhaus Saarburg: Kreis berät jetzt über neuen Partner

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Bei der Suche nach einem neuen Partner für das Saarburger Krankenhaus haben sich mehrere Interessenten gemeldet. Das hat der Kreis Trier-Saarburg als Träger des Hauses mitgeteilt.

Am kommenden Freitag soll der Ältestenrat des Kreises über die möglichen neuen Partner für das Saarburger Krankenhaus infomiert werden. Der Kreis will dann möglichst schnell Gespräche und Verhandlungen mit den Interessenten aufnehmen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Am vergangenen Wochenende war die Frist im so genannten Interessenbekundungsverfahren für das Krankenhaus Saarburg abgelaufen.

Kreis braucht wegen Millionen-Defizit Partner

Jährlich läuft beim einzigen kommunalen Krankenhaus in der Region ein Defizit in Millionenhöhe auf.

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Ein neuer Partner soll helfen, das Krankenhaus effizienter zu organisieren. Nach Ansicht des Kreistags Trier-Saarburg ist die wirtschaftliche Situation der Klinik angespannt und spitzt sich weiter zu. Trotz allem haben sich mehrere Interessenten gemeldet, die sich einen Einstieg vorstellen könnten, so die Kreisverwaltung.

"Der Landkreis ist mit diesem Zwischenergebnis sehr zufrieden."

Als nächstes soll jetzt ein eigenes Gremium gebildet werden, mit dem die Verhandlungen vorbereitet und auch durchgeführt werden. Informationen darüber welche und wie viele Interessenten es gibt, bleiben aber geheim. Fest steht nur, dass es mehr als ein Angebot gab. Mit diesem Zwischenergebnis sei der Landkreis sehr zufrieden, so ein Sprecher.

Das Trierer Mutterhaus gilt als potenzieller Interessent um beim Saarburger Krankenhaus einzusteigen.
Namen der Interessenten für das Krankenhaus Saarburg will der Kreis nicht nennen. Als ein Kandidat gilt das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier. Aber auch das Brüderkrankenhaus Trier.

Trierer Krankenhäuser gelten als Interessenten

Das Trierer Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen teilte dem SWR vor Beginn des Verfahrens mit, dass man in Abstimmung mit den Gremien beraten werde, ob man sich als Partner bewirbt. Auch das Brüderkrankenhaus wollte die Inhalte des Interessenbekundungsverfahrens prüfen.

In diesem Verfahren wird geprüft, ob ein privater Anbieter das Krankenhaus übernehmen kann. Sei es als Kooperationspartner oder als Träger.

Die abschließende Entscheidung wird dann der Kreistag treffen. Der neue Partner könnte Anfang 2027 beim Saarburger Krankenhaus einsteigen. So lange läuft noch der Kooperationsvertrag mit dem Landeskrankenhaus (AöR) Das Haus mit Sitz in Andernach will den Vertrag nicht verlängern.

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SWR