Vieles bleibe so, wie es ist, sagte der neue Geschäftsführer des Saarburger Kreiskrankenhauses, Christian Weiskopf, heute bei einer Pressekonferenz. Innerhalb einzelner medizinischer Fachabteilungen könne es natürlich Veränderungen geben. Eine grundlegende Veränderung der Strukturen sei aber nicht geplant. Vielmehr sollen die Fachbereiche, die es in Saarburg gibt, gestärkt werden, so Weiskopf.
Auch in puncto Arbeitsplätze gibt sich der neue Geschäftsführer zuversichtlich. "Also die Arbeitsplätze sind per se sicher, ob jeder an dem Arbeitsplatz, an dem er heute ist, zukünftig weiter arbeiten wird, lass ich mal dahingestellt", sagte Weiskopf. Arbeit sei auf jeden Fall genug da. Die mehr als 750 Mitarbeitenden dürfte es freuen. Sie wurden heute auch noch in Betriebsversammlungen über den aktuellen Stand informiert.
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Gespräche mit Chefärzten
Die konkreten Planungen, wie die künftige Zusammenarbeit zwischen der BBT-Gruppe, also speziell des Brüderkrankenhauses in Trier, und dem Kreiskrankenhaus aussieht, sollen in den nächsten Monaten gemacht werden. Erste Gespräche mit den Chefärzten in der Saarburger Klinik und ihren Erwartungen habe es bereits gegeben, sagte Weiskopf. Dabei seien auch schon Übereinstimmungen erkennbar gewesen.
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Mehrheitsbeteiligung am Saarburger Krankenhaus angestrebt
Ziel der BBT-Gruppe ist nach Aussage des neuen Geschäftsführers eine mehrheitliche Beteiligung an der Gesellschaft des Kreiskrankenhauses, um dann die Geschäfte fortzuführen. Wie genau diese Beteiligung aussieht und wie hoch sie letztlich ist, muss noch verhandelt werden. Insgesamt habe man maximal drei Jahre eingeplant, um die Kooperation umzusetzen.
Landrat Stefan Metzdorf (SPD) sieht in dem Einstieg der BBT-Gruppe die beste Lösung für das Kreiskrankenhaus. "Ich bin sehr zufrieden und glücklich, dass die BBT einsteigt und das Krankenhaus damit in sicheres Fahrwasser kommt", sagte Metzdorf bei der Pressekonferenz. Das Krankenhaus Saarburg sei wichtig für die Versorgung der Bevölkerung in der Region.
Hintergrund des Einstiegs der BBT-Gruppe ist die angespannte wirtschaftliche Situation des einzigen kommunalen Krankenhauses in der Region Trier. Um den Betrieb sicherzustellen, wurde das Krankenhaus in den vergangenen Jahren mit etwa 40 Millionen Euro aus dem Haushalt des Kreises unterstützt.