Der Mann hatte sich im vergangenen März zusammen mit seiner Tochter auf seinem Motorboot im Schiersteiner Hafen aufgehalten und hatte dieses betankt. Dabei hatte er laut Anklage nicht darauf geachtet, dass direkt daneben eine elektronische Heizquelle eingeschaltet war. Als ein Kanister umkippte und der Treibstoff damit in Berührung kam, kam es zu einer Verpuffung, die den Mann von Bord schleuderte.
Der Vater schaffte es nicht zurück aufs Boot, um seine Tochter im Innenraum vor dem Feuer zu retten. Die Ermittlungen ergaben, dass das Mädchen unter anderem an einer Rauchgasvergiftung starb.
Vater hatte mit Tochter auf Boot übernachtet
Der Mann hatte vom 5. auf den 6. März zusammen mit seiner Tochter auf dem selbst umgebauten Stahlkahn übernachtet. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem SWR mitteilte, konnte man den Innenraum des Bootes nur durch ein Fenster betreten. Dies sei womöglich auch der Grund dafür gewesen, dass sich das siebenjährige Mädchen nicht selbst rechtzeitig vor dem Feuer habe retten können.
Um das Motorboot zu betanken, hatte der Vater laut dem Gerichtssprecher zehn Liter Benzin an einer Tankstelle gekauft. Vor dem Betanken habe er jedoch nicht kontrolliert, ob im Innenraum des Bootes das elektronische Heizgerät angeschaltet gewesen sei. Damit habe er womöglich auch seine Sorgfaltspflicht vernachlässigt.