Für die Untersuchung durch die Fachleute muss nach Angaben der Stadt Wiesbaden teilweise eine Spur gesperrt werden. Dies sei nötig, weil auf dieser Spur ein sogenanntes Brückenuntersichtgerät zum Einsatz komme. Bei diesem Gerät handelt es sich um einen Lkw mit einem riesigen Greifarm. Damit lassen sich die Fachleute in einem Korb am Brückenrand vorbei unter die Brücke heben. Von dort aus begutachten sie die komplette Brückenkonstruktion aus nächster Nähe.
"Das kann von unten keiner sehen, deshalb ist es wichtig!"
Einer von ihnen ist der zuständige Prüf-Ingenieur Henning Manche. Er sagt, dass unter anderem die Schweißnähte, die Schrauben und der Korrosionsschutz kontrolliert werden müssen. Und das könne man von unten nicht sehen, deshalb die aufwändige Prozedur.
Verkehrsbehinderungen nicht vorhersehbar
Wann der Verkehr in welche Richtung nur einspurig fließt, konnte die Stadt Wiesbaden dem SWR vorab nicht sagen. Die Autofahrer müssen also flexibel sein – vor allem in der Frage, in welche Richtung sich der Verkehr möglicherweise staut.

Brücke ab Mitte August wieder voll befahrbar
Bis die komplette Brückenkonstruktion begutachtet wurde, dauert es nach Stadt-Angaben sechs Wochen. Das Brückenuntersichtgerät komme nur in den ersten drei Wochen zum Einsatz, so dass die Brücke ab Mitte August im Großen und Ganzen wieder voll befahrbar sei.
Dann komme es nur noch zu kurzzeitigen Behinderungen, wenn zum Beispiel der Fahrbahnbelag kontrolliert wird. Die Geh- und Radwege sind auf beiden Seiten der Brücke weiterhin nutzbar.
Routinemäßige Suche nach Schäden
Die Prüfung der Theodor-Heuss-Brücke findet alle drei Jahre routinemäßig statt. Sie dient dazu, den Zustand der Theodor-Heuss-Brücke zu dokumentieren und Schäden festzustellen, die möglicherweise behoben werden müssen.