Der Arm eines Krans hängt über der Theodor-Heuss-Brücke in Mainz, sie wird derzeit auf mögliche Schäden untersucht. (Foto: SWR)

Bislang keinen großen Schaden gefunden

Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden wird geprüft

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Die Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden wird auch im September von Experten genau unter die Lupe genommen. Es geht darum, Schäden möglichst früh zu entdecken.

Die Überprüfung durch Fachleute dauert seit Juli. Bislang sind keine großen Schäden oder Mängel gefunden worden, sagt Prüf-Ingenieur Henning Manche dem SWR auf Anfrage. Es gebe bisher lediglich kleinere Schäden und Mängel an der Brücke wie beispielsweise Korrosion. Hier müsse man abwägen, ob eine Reparatur nötig sei.

Zu Beginn der Untersuchung hatte die Stadt Wiesbaden eine Fahrspur auf der Brücke teilweise sperren müssen. Dies war nötig, weil ein sogenanntes Brückenuntersichtgerät zum Einsatz kam. Bei diesem Gerät handelt es sich um einen Lkw mit einem riesigen Greifarm. Damit lassen sich die Fachleute in einem Korb am Brückenrand vorbei unter die Brücke heben. Von dort aus begutachten sie die komplette Brückenkonstruktion aus nächster Nähe.

"Das kann von unten keiner sehen, deshalb ist es wichtig!"

Prüf-Ingenieur Henning Manche sagt, dass unter anderem die Schweißnähte, die Schrauben und der Korrosionsschutz kontrolliert werden müssten. Und das könne man vom Wasser aus nicht sehen, deshalb die aufwändige Prozedur.

Abschlussbericht geht an Auftraggeber: Hessen Mobil

Im Oktober soll der Abschlussbericht über den Zustand der Theodor-Heuss-Brücke fertig sein. Dann werde man ihn an Hessen Mobil schicken, und die Verkehrsbehörde werde ihrerseits die Städte Mainz und Wiesbaden informieren.

Alle drei Jahre wird die Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden auf mögliche Schäden untersucht. (Foto: SWR)
Alle drei Jahre wird die Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden auf mögliche Schäden untersucht.

Routinemäßige Suche nach Schäden

Die Prüfung der Theodor-Heuss-Brücke findet alle drei Jahre routinemäßig statt. Sie dient dazu, den Zustand der Theodor-Heuss-Brücke zu dokumentieren und Schäden festzustellen, die möglicherweise behoben werden müssen. Vor drei Jahren waren bei einer Überprüfung Schäden in den Pfeilern entdeckt worden. Daraufhin war die Brücke im Januar 2020 für fast vier Wochen für den Verkehr gesperrt worden.

Geschichte der Theodor-Heuss-Brücke

Die Brücke am Rhein wurde 1885 eingeweiht. Bauherr damals war das Großherzogtum Hessen. Die Brücke besteht aus fünf Fachwerkbögen. Diese spannen sich zwischen den beiden Brückenköpfen über vier Pfeiler aus Sandstein. Über die Brücke fahren täglich rund 44.000 Fahrzeuge. Sie ist neben den beiden Autobahnbrücken Schierstein und Weisenau eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Mainz und Wiesbaden.

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SWR