Punkt 11 Uhr waren in Koblenz und auch teilweise in umliegenden Gemeinden Sirenen und Lautsprecherdurchsagen zu hören. Außerdem bekamen die Bürgerinnen und Bürger Warnnachrichten auf ihre Handys geschickt. Warnapps wie Katwarn oder Nina wurden ausgelöst. Bürgermeisterin Ulrike Mohrs, die zuständige Dezernentin für den Brand- und Katastrophenschutz, sagte, ein erstes Fazit falle positiv aus. Die ersten Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigten, dass die Warnmittel überwiegend planmäßig ausgelöst wurden.
42 Sirenen hat die Stadt nach eigenen Angaben bislang installiert. Davon sei nach aktuellem Stand eine im Stadtteil Immendorf bei dem Probealarm am Donnerstag nicht ausgelöst worden. Die Sirene sei zwar montiert, aber wegen Lieferschwierigkeiten noch nicht komplett einsatzbereit.
Stadt bittet Bevölkerung um Mithilfe und Rückmeldung
Probewarnungen waren auch über die seit 23. Februar offiziell eingeführte Cell Broadcast-Technik versendet worden. Handy- und Smartphone-Benutzer bekamen eine Warnmeldung direkt auf ihr Handy. Allerdings gab es über diesen Dienst keine akustische Warnung. Bei einem Ernstfall würde es auch eine akustische Warnung geben, sagte der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Koblenz, Meik Maxeiner. Ziel sei es, so möglichst alle Bürgerinnen und Bürger im Katastrophenfall zu erreichen. Die Entwarnung am Donnerstag erfolgte den Angaben zufolge um 11:05 Uhr.

Fünf weitere Sirenen-Standorte in Koblenz noch in 2023
Die Stadt bittet die Bevölkerung jetzt darum, ihre Eindrücke vom Warntag zu schildern. Per Mail an die Stadt (katastrophenschutz@stadt.koblenz.de) sollen die Koblenzer Angaben zu ihrem genauen Standort während der Warnung machen. Dazu sollen sie einschätzen, wie sie die Laustärke der Sirene und die Verständlichkeit der Lautsprecherdurchsagen wahrgenommen haben. Wie die Stadt mitteilt, soll der Warntag mit Hilfe der Aussagen ausgewertet werden, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.
Mehr als 50 Sirenen-Anlagen bis Ende 2024
Bis zum nächsten planmäßigen Warntag, der am 14. September 2023 stattfinden sollen laut Stadtverwaltung noch fünf Sirenen-Standorte hinzukommen - unter anderem in Bubenheim, Metternich und Rübenach. Anschließend würden im Stadtgebiet noch weitere Sirenen samt Lautsprecher installiert. Ende 2024 soll es insgesamt 53 "Hochleistungsanlagen" geben.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal habe im Juli 2021 gezeigt, wie wichtig es sein kann, unter anderem ein funktionierendes Sirenen- und Warnnetz zu haben. heißt es von den Verantwortlichen des Warntags. Aus diesem Grund setze die Stadt Koblenz auf regelmäßige Testungen.