Nach Angaben des Gesundheitsministeriums Rheinland-Pfalz haben die Impfzentren im Land bis zum vergangenen Freitag ihren Bedarf an Impfdosen angemeldet. Am Montag werde das Land nun die Menge der benötigten Dosen zusammenfassen und dann bestellen. Allerdings könne erst nach Eingang aller Bestellungen beim Pharma-Großhandel eine Aussage darüber getroffen werden, wie die Verteilung unter anderem an die Impfzentren erfolge, sagte eine Sprecherin des Ministeriums dem SWR auf Nachfrage.
Drei Impfzentren in Koblenz, Westerwald und Taunus
Im Norden von Rheinland-Pfalz gibt es insgesamt drei große Impfzentren - in Koblenz, Hachenburg im Westerwaldkreis und Lollschied im Rhein-Lahn-Kreis. In Lollschied und Hachenburg wurden eigenen Angaben zufolge bereits 2.200 Impfdosen bestellt. In Koblenz sei das Zentrum auf 500 Impfungen pro Woche vorbereitet, heißt es.
Die Impfzentren sind nach eigenen Angaben auf ein verstärktes Impfaufkommen vorbereitet. Wer sich impfen lassen will, solle vorher im Internet einen Termin vereinbaren, heißt es.
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Auch Hausärzte und Apotheken sollen in Koblenz impfen
In Koblenz sollen nach Angaben von Impfkoordinator Yannik Heller auch Hausärzte, Tierärzte oder Apotheker die neuen Impfstoffe verabreichen. Dazu gehört auch die Koblenzer Impfärztin Astrid Weber. Sie gehe davon aus, dass sie die Impfstoffe schnell erhalte und sie in ausreichender Menge verfügbar seien, sagte sie dem SWR.
Das Landesgesundheitsministerium geht davon aus, dass rund fünf Prozent der vom Bund angekündigten Gesamtmenge an Impfdosen auf Rheinland-Pfalz entfallen. Demnach würden ab kommenden Mittwoch und in der übernächsten Woche rund 250.000 BA.1-Impfdosen von BionTech und 120.000 BA.1-Impfdosen von Moderna ins Land geliefert, teilte das Ministerium mit. Danach sei mit weiteren Lieferungen zu rechnen. Bislang hat die ständige Impfkommission die neuen Impfstoffe allerdings noch nicht empfohlen.
Weiterer Impfstoff im Oktober erwartet
Im Oktober soll nach Angaben des Koblenzer Impfkoordinators ein weiterer Impfstoff kommen, der zu diesem Zeitpunkt der aktuell vorherrschenden Corona-Variante angepasst sein soll. Heller warnt davor, auf diesen Impfstoff zu warten. Besonders für ältere Menschen könne es gefährlich sein, sich nicht bereits jetzt impfen zu lassen, so der Impfkoordinator.