Es war 16:45 Uhr, als die ersten Notrufe bei der Feuerwehr eingingen, teilte das evangelischen Dekanat Westerwald mit. Mehrere Anrufer meldeten ein Feuer im Turm der Kirche in Nordhofen, die in Teilen schon über 1.000 Jahre alt sein soll.
Feuerwehrleute waren zufällig in der Nähe
Wenige Minuten später stand der Turm im Vollbrand. Und doch gab es mehrere glückliche Zufälle, die Schlimmeres verhindert haben, heißt es vom evangelischen Dekanat Westerwald. Denn viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr seien zu dieser Zeit auf einer Feier in der Nachbarschaft gewesen, sodass die Löscharbeiten direkt beginnen konnten.
Die Nordhofener hatten nach Angaben des Einsatzleiter der Feuerwehr, Tobias Haubrich, Glück im Unglück, da die Löscharbeiten zügig beginnen konnten. "Da hat’s der liebe Gott gut gemeint", sagte Haubrich. Seit Ostern wurde die Kirche renoviert. Dass das Feuer genau an dem Tag ausbrach, als die Renovierungsarbeiten an der Kirche beendet waren, ist bitter für die Gemeinde. Doch das Gerüst am Turm half den Feuerwehrleuten, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen und gezielt zu löschen.
Unwetter verzögerte Löscharbeiten
Wegen des Unwetters konnten allerdings zwischenzeitlich die Drehleitern nicht ausgefahren werden, heißt es von der Feuerwehr, sodass der Löscheinsatz kurzzeitig unterbrochen werden musste. Die Feuerwehr setzte unter anderem Drohnen ein, um gezielt nach Glutnestern zu suchen.
Am Donnerstagabend war das Feuer nach Angaben des Dekanats gelöscht - nach einer ersten Begutachtung offenbar ohne größere Schäden am Hauptkirchengebäude zu hinterlassen. Wie hoch der finanzielle Schaden ist und warum das Feuer überhaupt ausbrach, muss noch geklärt werden.