Wie der Insolvenzverwalter Jens Lieser mitteilt, werden alle der etwa 100 Beschäftigten und die acht größten Filialen von Thilmann Brot von Ulrike's Kulturbackhaus mit Sitz in Andernach übernommen. Der Kaufvertrag sei inzwischen unterzeichnet, über den Kaufpreis hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Damit werde die Bäckereikette Thilmann Brot nicht an einen anonymen Bäckerei-Konzern, sondern an eine engagierte Bäckerei- und Konditormeisterin aus der Region verkauft, so der Insolvenzverwalter weiter.
Acht Thilmann Brot-Filialen werden übernommen und umgebaut
Der Betrieb in den Thilmann Brot-Filialen soll den Angaben zufolge bis kurz vor Weihnachten normal weiterlaufen. Dann würden die Filialen wegen Umbauarbeiten geschlossen - und zwar in Kobern-Gondorf, Waldesch, Lahnstein, Koblenz-Metternich, im Löhr-Center Koblenz, Brey, Weißenthurm und Kruft.
Spätestens Mitte Januar 2023 an würden diese acht Filialen wieder geöffnet und unter dem Namen Ulrike's Kulturbackhaus weiter betrieben. Das Unternehmen aus Andernach übernimmt demnach auch die Produktionsstätte in Wolken. Gerade für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei das so kurz vor Weihnachten eine gute Nachricht, denn damit sei die Ungewissheit jetzt vorbei, sagte Lieser.
Steigende Energie-und Personalkosten Grund für Insolvenz
Das Amtsgericht Koblenz hatte am 1. Dezember 2022 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Thilmann Brot GmbH eröffnet. Die Bäckereikette war laut Insolvenzverwalter zuvor unverschuldet in die Krise geraten.
Die erheblichen Preissteigerungen bei den Rohstoffen wie Mehl und Mehrkosten für das Personal sowie die Corona-Pandemie hätten dem Unternehmen schon länger Probleme bereitet. Als dann die Energiepreise seit dem Ukraine-Krieg weiter gestiegen seien, habe die Bäckereikette nur noch Verluste erwirtschaftet.