Acht der zwölf überdimensionierten Papierboote wurden landesweit in verschiedenen Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt gestaltet, unter anderem in Bad Neuenahr und Neuwied. Vier weitere Boote kommen aus dem Saarland. Sie alle bestehen aus einer Art beschichtetem Karton.
Boote könnten theoretisch schwimmen
Jeanette Hess vom AWO-Verband Rheinland sagt, theoretisch können die Boote sogar schwimmen: "Das Ursprungsboot ist damals von dem Künstler, der es entworfen hat, tatsächlich zu Wasser gelassen worden und hat auch eine Person tragen können - nicht lange, aber es hat gehalten." Dieses Boot sei allerdings auch doppelt so groß gewesen, wie die am Deutschen Eck ausgestellten Schiffe.
AWO-Einrichtungen durften die Papierboote individuell gestalten
Die unterschiedlichen Einrichtungen der AWO Rheinland haben das Thema Flucht und Vertreibung ganz unterschiedlich umgesetzt, sagt Jeanette Hess. Das Boot aus Ahrweiler sei beispielsweise von Kindern gestaltet worden. Das Kunstwerk beschäftige sich mit der Ahrflut, denn "auch diese Menschen haben Flucht erlebt. Zwar nur kurz, aber tatsächlich war es auch dort so." Auf einem anderen Boot durften Passanten am Löhrrondell in Koblenz die Begriffe festhalten, die sie mit dem Thema verbinden. Weitere Boote wurden von Künstlern gestaltet.
Papierboote sind Teil einer bundesweiten Kunstaktion
In Koblenz wurden die Kunstwerke am Montagnachmittag der Arbeiterwohlfahrt Sachsen-Anhalt übergeben, die die Aktion ins Leben gerufen hatte. Die Kunstwerke sollen zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni in Berlin ausgestellt werden.
Sie sind Teil des bundesweiten Projekts "100 Boote - 100 Millionen Menschen". Damit will die Arbeiterwohlfahrt auf die schwierige Lage von Menschen aufmerksam machen, die vor Kriegen, Naturkatastrophen oder Hunger fliehen.