Vom jüngsten Kerosinablass über Rheinland-Pfalz waren die Westpfalz und der Pfälzerwald nicht betroffen. Eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung sagte dem SWR, die Militärmaschine sei am vergangenen Donnerstag vom US-Stützpunkt Spangdahlem aus gestartet. Nach kurzer Zeit habe der Pilot dann technische Probleme bemerkt und über dem Raum Montabaur im Westerwald knapp sieben Tonnen Treibstoff abgelassen. Dann sei das Militärflugzeug nach Spangdahlem zurückgekehrt.
Daten des Luftfahrt-Bundesamts ließen zunächst Fragen offen
Aus Daten des Luftfahrt-Bundesamts (LBA) war zuvor hervorgegangen, dass es sich um eine Militärmaschine handelte. Demnach hatte deren Pilot am Donnerstag technische Probleme bemerkt und deswegen den Treibstoff abgelassen. Betroffen waren laut LBA-Bericht Rheinland-Pfalz und das westliche Hessen. Anhand der Daten war zunächst nicht klar, in welche Richtung das Militärflugzeug unterwegs gewesen war.
Über dem Pfälzerwald kommt es immer wieder zu Vorfällen dieser Art. Mitte August hatte ein Jumbo-Jet sogar rund 90 Tonnen Kerosin unter anderem über der Westpfalz versprüht, um ungeplant landen zu können. Bodenmessungen des Landesamts für Umwelt hatten im Anschluss jedoch keine erhöhten Werte ergeben. Es stufte den Kerosinablass daher als unkritisch ein.
Weiter Kritik im Westen der Pfalz
Der Verbandsbürgermeister von Landstuhl, Peter Degenhardt (CDU), hatte dagegen scharfe Kritik geübt. Die Einschätzung der Landesregierung, Vorfälle dieser Art seien unbedenklich, könne er nicht hinnehmen. Das Problem werde verharmlost und zudem die touristische Arbeit einer gesamten Region torpediert, sagte Degenhardt dem SWR.
Auch von Umweltschutzverbänden und Bürgerinitiativen kommt immer wieder Kritik, beispielsweise von der Initiative Pro Pfälzerwald in Pirmasens. Sie führt an, es sei gar nicht möglich, alle potenziellen Gefahrstoffe im Kerosin zu erfassen.