Die US-Armee betreibt im Kreis Kaiserslautern schon seit 1953 ein großes Hospital - das "Landstuhl Regional Medical Center", kurz LRMC. Es stellt zum einen die medizinische Versorgung der rund 50.000 Amerikaner in der Region sicher. Zum anderen werden dort verletzte Soldaten behandelt, die aus Einsatzgebieten des US-Militärs auf der ganzen Welt auf den nahegelegenen US-Flughafen Ramstein ausgeflogen werden. In dem Hospital gibt es insgesamt rund 350 Betten, hier arbeiten rund 3.000 Menschen.
Im Jahr 2010 wurde bekannt, dass das US-Militär einen Neubau des Krankenhauses in Betracht zieht. Die Gebäude und Einrichtungen in Landstuhl waren nicht mehr auf dem neusten Stand, eine Renovierung dem Militär zu teuer. Auf der Suche nach einem Gelände für einen Neubau wurde das Militär in Weilerbach im Kreis Kaiserslautern fündig.
Verletzte können schneller nach Weilerbach gebracht werden
Der Vorteil: Über eine Brücke wird das neue Hospital verkehrstechnisch direkt an die Airbase Ramstein angeschlossen. Im Moment müssen Verletzte aus Ramstein über die Autobahn ins Hospital Landstuhl gefahren werden. Das dauert rund 30 Minuten. Nach Weilerbach halbiert sich diese Zeit.
Im Jahr 2012 fiel die endgültige Entscheidung für den Standort Weilerbach und die Absage an eine Renovierung des Landstuhler Hospitals: Die amerikanische Regierung gab die ersten Millionen für die Planung des Neubaus frei. Schon 2014 rollten die ersten Bagger an: Das Gelände wurde für die Bauarbeiten vorbereitet.
Auch Straßen im Umfeld von Weilerbach neu gebaut
Auch im Umfeld des Geländes wurden Bauarbeiten notwendig: Die Zufahrtsstraßen wurden ausgebaut, auch die Abfahrt an der A6. Nach Angaben des Amtes für Bundesbau ist bisher ungefähr ein Fünftel der Baukosten in die Asphaltstraße, Lampen, Feuerlöschleitungen, Regenrückhaltebecken und naturschutzrechtlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen geflossen.
Im Oktober 2022 haben die eigentlichen Bauarbeiten am US-Hospital Weilerbach begonnen. Im Januar waren die ersten Arbeiten am Rohbau fertig gestellt. Die gesamten Bauarbeiten sollen Ende 2027 abgeschlossen sein.
