"Wir müssen uns heutzutage mit vielen Dingen befassen, die früher kein Thema waren", sagt Martin Teuber. Er ist Förster am Donnersberg. Der Grund dafür ist der Klimawandel. Die trockenen Böden machen nicht nur den Bäumen, sondern auch den Tieren zu schaffen. Besonders, wenn es im Sommer über lange Zeit hinweg nicht regnet.
Trockener Sommer setzt dem Wald im Westen der Pfalz zu
"Im vergangenen Jahr, als wir den extrem trockenen Sommer hatten, war der Wald komplett trocken. In keiner Quelle, in keinem Bachlauf war mehr Wasser", erzählt der Förster. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurden im Gebiet des Forstamtes Donnersberg kleine Tümpel angelegt, jeweils um die 30 Zentimeter tief. Wie etwa unweit des Hahnweilerhofs bei Steinbach.
Das an den Stellen, an denen der Boden normalerweise feucht ist - um dort auch möglichst Feuchtigkeit zu halten. Martin Teuber bezeichnet diese Tümpel als "Trittsteine" für die Tierwelt. "Wasser ist Leben. Und Wald ist mehr als nur Bäume. Alle Amphibien, Vögel oder Insekten profitieren vom Wasser und brauchen Wasser", sagt der Förster - und ergänzt: "Sie haben im vergangenen Jahr richtig Not gelitten. Deswegen wurden diese Tümpel angelegt, um im Sommer möglichst lange noch Wasser im Wald zu halten." Gerade am Hahnweilerhof helfe der Boden aus Ton, damit das Wasser nicht versickert.
Flacher Einstieg für die Tiere am Donnersberg
Geeignete Stellen für solche Wasserlöcher gebe es einige rund um den höchsten Berg der Pfalz. Sie wurden mit einem Bagger so angelegt, dass es einen flachen Einstieg ins Wasser gibt. "So, dass die Tiere auch wieder problemlos aus dem Wasser rauskommen", erklärt der Förster. Die Tümpel sollen beispielsweise auch für Frösche ein wichtiger Ort sein, um dort den Laich abzulegen. "Dafür benötigen sie ein stilles Gewässer, damit die Eier nicht wegschwimmen", sagt Teuber.
Auch Schutz vor Hochwasser
Nicht zuletzt sollen die Tümpel auch bei Starkregen helfen. Denn damit könne mehr Wasser im Wald gehalten werden. Somit sei dies auch ein Beitrag zur Hochwasservorsorge. Vorgesehen sei, in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde noch weitere Tümpel anzulegen.