Seit Jahrzehnten kümmert sich Gerda Gauer im Donnersbergkreis darum, dass junge Menschen den Weg ins Berufsleben finden. Dafür wird sie nun das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Auch mit 83 begeisterte "Job-Aktiv"-Managerin

Donnersbergkreis: Bundesverdienstkreuz als Anerkennung für Engagement in Ausbildung

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Sebastian Stollhof
Sebastian Stollhof

Auch mit 83 Jahren hat sie nichts von ihrer Begeisterung für die Ausbildung junger Menschen verloren: Als Anerkennung für ihr jahrzehntelanges Engagement wird die Donnersberger "Job-aktiv"-Managerin Gerda Gauer das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Der Anruf des Bildungsministeriums aus Mainz kam dieser Tage völlig überraschend. "Mit so etwas hätte ich niemals gerechnet", sagt Gerda Gauer - und fügt an: "Das ist eine außergewöhnliche Sache." Am 11. Januar soll der 83-Jährigen in Mainz das Bundesverdienstkreuz verliehen werden - die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

Rockenhausen

Job-Aktiv-Managerin mit 83 Ältere Frau begeistert junge Menschen im Donnersbergkreis für die Ausbildung

Gerda Gauer liebt es auch mit 83 Jahren, junge Menschen um sich zu haben. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Schülern im Donnersbergkreis Ausbildungsberufe zu zeigen.

Seit Jahrzehnten am Donnersberg für junge Menschen aktiv

Es ist eine Anerkennung für das jahrzehntelange Engagement von Gerda Gauer im Donnersbergkreis. Nach ihrer Zeit als Leiterin der Berufsbildenden Schule Rockenhausen, die im Jahr 2003 endete, fing sie an, sich für den Donnersbergkreis als "Job-aktiv"-Managerin ehrenamtlich um die Berufsausbildung junger Menschen zu kümmern. Eine Aufgabe, der sie auch heute noch mit großer Leidenschaft nachgeht. "Für mich ist das ein Herzensanliegen", sagt Gauer.

So nimmt sie Schülerinnen und Schüler mehrmals im Jahr mit in verschiedene Betriebe, um ihnen dort direkt vor Ort zu zeigen, wie eine Ausbildung aussieht. "Der Umgang mit jungen Menschen und ihnen eine Unterstützung auf ihrem Lebensweg zu geben, sehe ich als eine wichtige Aufgabe", erzählt Gerda Gauer im Gespräch mit dem SWR.

Gerda Gauer organisiert auch Karrieremesse

Sie freut sich, dass die jungen Leute wie die Unternehmen ein solches Engagement zu schätzen wissen. Das habe durchaus auch für sie einen Vorteil: "Mit jungen Menschen zusammen zu sein, hält selbst jung. Man bleibt in Schwung, stellt sich auf die Anliegen und Bedürfnisse der Jugend ein."

Am 6. Oktober organisiert sie von 9 bis 13 Uhr zudem für den Donnersbergkreis in der Berufsbildenden Schule in Rockenhausen wieder die Karrieremesse "Pflege und Gesundheit". An rund 25 Infoständen sollen mehr als 250 Schülerinnen und Schüler, aber auch Quereinsteiger oder generell Interessierte Infos zu den verschiedenen Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten aus dem Gesundheitsbereich erhalten.

Ansehen der Pflegeberufe verbessern

"Ziel der Messe ist es, dass der Pflegebereich ein anderes Image bekommt. Wir wollen das Ansehen der Pflegeausbildung und auch der Pflegeeinrichtungen verbessern, wollen die Angebote bekannt machen", sagt die "Job-aktiv"-Managerin - und ergänzt: "Wir haben in diesem Bereich Bedarf und dieser wird in Zukunft noch größer werden."

Nur wenige Tage später wird sie dann schon wieder mit 30 Schülerinnen und Schülern im Hotel Klostermühle in Münchweiler an der Alsenz sein. Dort sollen die Jugendlichen dann für ein paar Stunden in die verschiedenen Ausbildungsberufe des Hotels reinschnuppern.

Bundesverdienstkreuz "außergewöhnliche Wertschätzung"

Bei alldem bleibt gar keine Zeit für Aufregung um die frohe Kunde, sagt Gauer. "So wirklich realisiert habe ich das auch noch gar nicht. Ich mache meine Arbeit gerne. Eine solche Auszeichnung als Wertschätzung ist schon außergewöhnlich", betont die 83-Jährige. Und sie sei auch ein Ansporn. Denn jungen Menschen auf ihrem Weg in die Berufswelt helfen - das will sie auch weiterhin, "so lange es die Gesundheit zulässt". Dafür ist ihr dann auch kein Weg vom heimischen Becherbach im Kreis Bad Kreuznach in den Donnersbergkreis zu weit.

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