Das befürchtete Chaos an den Pfingsttagen sei auf den Strecken in der Pfalz ausgeblieben, teilte der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (ZSPNV) RLP-Süd mit. Die Züge seien weitgehend pünktlich gefahren. Nur vereinzelt seien die Züge so voll gewesen, dass man Fahrgäste nicht mitnehmen konnte. Auch Fahrgäste mit Fahrrädern mussten zeitweise abgewiesen werden.
Wie der Sprecher ZSPNV, Fritz Engbarth, sagte, seien vor allem die Regionalexpress-Züge in der Pfalz am Pfingstwochenende sehr beliebt gewesen. Das sind Züge, mit denen man im Nahverkehr in relativ kurzer Zeit eine relativ lange Strecke zurücklegen kann. Als Beispiele nannte der ZSPNV die Strecken Kaiserslautern-Mannheim oder Neustadt-Karlsruhe. Diese seien das ganze Wochenende sehr stark genutzt worden.
Kaum Spielraum für weitere Züge in der Pfalz
ZSPNV-Sprecher Engbarth machte wenig Hoffnung, dass an den kommenden Brückentagen oder in den Sommerferien noch mehr Züge rollen: "Wir hatten am Pfingstwochenende alles auf der Schiene, was rollen konnte." Zum Beispiel sei der schon erwähnte Regionalexpress Neustadt-Karlsruhe ohnehin doppelt so lang gewesen als normal - und trotzdem war er voll. Der Spielraum für weitere Zugverlängerungen oder zusätzliche Züge sei daher gering.
Und noch etwas anderes macht dem Zweckverband für die Zukunft Sorgen: die vielen Baustellen im Schienennetz. Diese sind schon seit langem geplant - und können jetzt nicht einfach wieder abgesagt werden. Das bedeutet, dass einige Zugverbindungen in den Sommermonaten nicht angeboten werden können. Mit der Folge, dass es auf den Ausweichstrecken noch voller werden könnte. "Jedes Wochenende wird eine neue Herausforderung", sagte Engbarth.
Appell an Radfahrer
Der ZSPNV bittet Fahrgästen mit Fahrrädern eindringlich, in den kommenden Wochen die stark nachgefragten Regfionalexpress-Züge zu meiden. Es könne sein, dass sie nicht mitgenommen werden könnten, denn Rollstühle und Kinderwagen hätten Vorrang.